2:0 beim 1. FC Bocholt Fortunas U23 nutzt ihre wenigen Chancen eiskalt

Bocholt · Das 2:0 des Regionalligisten beim 1. FC Bocholt ist schmeichelhaft und hart erkämpft.

Torschütze Ronay Arabaci (l.) setzt sich durch.

Foto: Ralph-Derek Schröder

Der Saisonverlauf von Fortunas Regionalliga-Fußballern und des 1. FC Bocholt könnten unterschiedlicher kaum sein. Für die Düsseldorfer ging es nach dem Katastrophenstart nur nach oben, während die Bocholter eine furiose Hinrunde spielten, Herbstmeister wurden, seitdem aber nicht wiederzuerkennen sind. Die Westmünsterländer ließen Punkt um Punkt liegen, sodass sie sich mittlerweile auf Platz drei wiederfinden und den Traum vom Aufstieg abhaken können. Und ihre Durststrecke sollte auch gegen die Fortuna anhalten; weniger wegen einer überragenden Vorstellung der Landeshauptstädter als aufgrund zweier grober Schnitzer in den eigenen Reihen. Der Truppe von Trainer Jens Langeneke konnte es egal sein: Der 2:0-Sieg beim FC brachte drei Punkte, nur das zählte.

Die Startaufstellung der Düsseldorfer ähnelte im Großen und Ganzen jener beim Sieg über Rot Weiss Ahlen (4:2). Langeneke entschied sich jedoch, Tobias Pawelczyk anstatt von Ben Zich zwischen die Pfosten zu schicken und ersetzte Tim Corsten durch Seymour Fünger. Ebenfalls wieder dabei war Sima Suso. Nachdem er sich im Februar einen Innenbandriss im Knie zuzog, hatte er gegen Ahlen sein Comeback gefeiert und direkt mal zwei Tore aufgelegt.

So bitter wie der Saisonverlauf gestaltete sich aus Sicht der Hausherren auch die erste Halbzeit. Denn nach einer zerfahrenen ersten halben Stunde erhielt die Truppe von Dietmar Hirsch zwar einen Elfmeter, nachdem Pawelczyk Malek Fahkro zu Fall gebracht hatte, doch der Düsseldorfer Keeper hielt und egalisierte seinen Fehler. Nur fünf Minuten später zeigte Schiedsrichter Henry Schröder erneut auf den Punkt. Allerdings dieses Mal auf der anderen Seite. Ausgangspunkt war ein Bock eines Bocholter Innenverteidigers, der einen harmlosen, langen Ball durchrutschen ließ und so den Weg für den durchstartenden Deniz Bindemann ebnete.

Der Angreifer wurde, wie auf der anderen Seite, vom gegnerischen Torhüter zu Fall gebracht. Bindemann selbst trat an und verwandelte in der 43. Minute zum 1:0. Eine Führung, die sich nach dem offensiv dünnen Auftritt der Fortuna ein wenig schmeichelhaft anfühlte.

Die Attraktivität des Spiels erhöhte sich auch im zweiten Durchgang nicht. Das Offensivgetriebe der Rheinländer hakte auch nach dem Seitenwechsel. Wenig deutete darauf hin, dass die Langeneke-Truppe einen zweiten Treffer nachlegen könnte. Gegen den Ball agierten die Jungspunde jedoch höchst konzentriert und ließen kaum gefährliche Torraumaktionen für die Westmünsterländer zu. Der Entscheidung ging wie bei der Entstehung des Elfmeters zum 1:0 ein Patzer der Gastgeber voraus. Auch dieses Mal rutschte einem Bocholter der Ball durch die Beine. U19-Spieler Ronay Arabaci war der Nutznießer, er schnappte sich das freie Spielgerät und hatte alle Zeit der Welt, den Ball in die rechte Ecke zu platzieren.