Fußball - Kommentar Offensive Qualität fehlt

Düsseldorf · Das Pokalspiel in Villingen offenbarte einige Schwächen, aber vor allem eine mangelhafte Einstellung bei den Spielern von Fortuna Düsseldorf.

Foto: Sergej Lepke

Das war knapp an der Blamage vorbei, was sich Fortuna in Villingen geleistet hat. Es fehlte an vielen Dingen, vor allem aber an der Einstellung, der offensiven Qualität und damit der Abschlussstärke. Die Mannschaft wollte den Sieg in der ersten Pokalrunde kühl und entspannt nach Hause bringen. Dabei weiß jeder Spieler eines Bundesligisten, dass diese Begegnung für den Gegner das Spiel des Jahres oder sogar des Lebens ist. Ein Widerstand in dieser Form durfte also eigentlich erwartet werden. Die Mannschaft der Fortuna spielte aber viel zu langsam und auch ein stückweit pomadig. Es fehlte zudem an individueller Qualität, um die Abwehr des Gegners vor Probleme zu stellen. Das bedeutet auch, dass Spieler, die diesmal fehlten, wie Dawid Kownacki und Kenan Karaman in Zukunft sehr wichtig werden können. Zudem hat der Trainer recht, wenn er sagt, dass man von den Raman- und Lukebakio-Nachfolgern so schnell keine Wunderdinge erwarten dürfe.

Wenn man etwas Positives aus diesem Spiel herausziehen möchte, dann ist es der „Hallo-Wach-Effekt“. Denn mit einer ähnlichen Leistung am nächsten Samstag in Bremen muss in der Bundesliga mit einem Fehlstart gerechnet werden. Sicherlich ist das ein ganz anderes Spiel, aber von einer Euphorie und einer Leistung, um weiteres Selbstvertrauens zu gewinnen, kann nach diesen 120 Minuten beim besten Willen keine Rede sein.

Ein weiterer kleiner Lichtblick ist Kelvin Ofori. Von dem jungen Mann ist noch einiges zu erwarten. Er behielt kühlen Kopf, obwohl auch ihm vorher nicht viel gelungen war. Schön, dass dieses vielversprechende Talent die Fortuna auf die Siegerstraße brachte und er damit seine Verpflichtung so schnell bereits recht-fertigen konnte.