Konkurrenz blüht bei der Fortuna

Vor dem Auswärtsspiel in Berlin hat Meier die Qual der Wahl.

Düsseldorf. Die Vorfreude auf das Auswärtsspiel bei Union Berlin am Samstag ist den Spielern der Fortuna spürbar anzumerken. Die Länderspielpause hat Norbert Meiers Akteuren sichtlich gut getan. „Jetzt ist die Konzentration aber schon wieder auf Union gerichtet“, sagte Kapitän Andreas Lambertz am Dienstag nach der Trainingseinheit. „Uns ist egal, dass uns alle jagen.“ Das Auswärtsspiel am Samstag in der „Alten Försterei“ sei für die Fortuna etwas Besonderes, so wie überhaupt jedes Spiel als ungeschlagener Tabellenführer der zweiten Liga.

„Die Anderen warten doch nur darauf, dass wir verlieren“, ergänzte Abwehrchef Jens Langeneke. Doch Anzeichen für ein Ende der Serie von 23 Pflichtspielen ohne Niederlage ist nicht in Sicht. Am Dienstag trainierten die Fortunen erstmals nach dem freien Wochenende wieder mit voller Intensität und am Ball. Im Vordergrund stand das schnelle Umschalten von Defensive auf Offensive und andersherum. Eine Qualität, die die Mannschaft in dieser Saison ganz besonders ausgezeichnet hat, und die Trainer Norbert Meier weiter stärken möchte.

Wie auf den Leib geschneidert waren die Spielformen am Dienstag für Mittelfeldspieler Sascha Dum. „Dafür bin ich natürlich prädestiniert“, sagte er mit Blick auf das Umschalten von Abwehr auf Angriff. Denn dann kann der 25-Jährige seine Schnelligkeit ausspielen. Diese Fähigkeit hat er in den vergangenen Wochen schließlich vermehrt unter Beweis gestellt. Meier vertraute ihm auf der linken Flügelposition immer öfter. Dum dankte es ihm mit sehr guten Leistungen.

„Jeder bestimmt im Training und den Spielen selbst, wie hoch die fußballerische Wertschätzung des Trainers ausfällt“, sagte Dum, der auf dem Sprung zum Stammspieler steht und von Meier ausdrücklich gelobt wurde. Dums Problem ist die starke Konkurrenz im Mittelfeld. Die Stammformation sieht dort die gesetzten Bodzek, Fink und Kapitän Lambertz sowie Beister vor. Dum bleibt nur die Rolle als Joker oder Ersatzmann, wenn einer der vier Stammspieler gesperrt oder verletzt ist. „Solange die Mannschaft gut und erfolgreich spielt, freue ich mich“, sagte Dum betont zurückhaltend. Doch der Linksfuß ist vor etwas mehr als einem Jahr nach Düsseldorf gekommen, um selbst Stammspieler zu werden. In Leverkusen, Aachen und Cottbus war Dum mehr Teilzeitkraft. Jetzt soll es in Düsseldorf endlich klappen. Mit seinem Tor in Frankfurt, der indirekten Torvorlage gegen Dresden und beherzten Auftritten bei allen Einsätzen, meldet Dum berechtigte Ansprüche auf einen Platz im Team an.

Im Training gehörte Dum am Dienstag zur A-Elf. Es fehlte allerdings noch U 21-Nationalspieler Beister und der hat seinen Platz in der Startformation für das Spiel bei Union ganz sicher.