Matuschyk: Über die Fortuna ins polnische EM-Team
Winterzugang Adam Matuschyk ist davon überzeugt, dass er sich bei der Fortuna durchsetzen und für sich werben kann.
Marbella. Man spricht Deutsch. Auch im polnischen Zimmer in Fortunas Trainingslager in Marbella. Dort sind Adam Bodzek und Neuzugang Adam Matuschyk untergebracht. „Wir können beide polnisch, aber irgendwie haben wir bisher nur Deutsch gesprochen“, sagt der 22-Jährige der bis zum Saisonende vom 1. FC Köln ausgeliehen ist.
Nach einer schwierigen ersten Begegnung am Flughafen, hat sich Matuschyk bei der Fortuna gut eingelebt. „Die erste Begegnung ist immer etwas komisch, wenn man noch keinen kennt.“ Aber ab dem ersten Training sei er prima aufgenommen worden, sagt Matuschyk, für den die Ausleihe zur Fortuna nach eigener Aussage keine schwierige Entscheidung war. „Sportlich und privat hat das super gepasst.“ Matuschyk behält seinen Wohnsitz in Bergheim und pendelt. Seine sportlichen Ziele zu verwirklichen wird komplizierter. „Ich sehe mich auf der Sechserposition — zentral defensiv“, sagt er selbstbewusst.
Natürlich wisse er, dass Fortunas Doppelsechs, Kapitän Andreas Lambertz und Zimmerkollege Adam Bodzek, eine überragende Hinrunde gespielt hat. „Es ist eine harte Konkurrenz und in ein so gut funktionierendes Team zu kommen, ist immer schwer“, sagt Matuschyk, lässt aber keinen Zweifel daran, dass er sich das nach einer „frustrierenden Hinrunde“ beim FC zutraut. Im Test gegen Zürich durfte Matuschyk auch eine Hälfte auf der Sechserposition ran. „Ich muss die Laufwege und das Zusammenspiel natürlich noch etwas lernen“, sagte er. An mangelnder Fitness wird der Pole nicht scheitern, denn er absolviert mit Fortuna sein zweites Trainingslager in diesem Winter.
„Ich will mich in den nächsten vier Monaten für die Europameisterschaft in meiner Heimat empfehlen.“ Dass Fortuna nur in der zweiten Liga spielt, sei dabei kein Problem. Das ist mit Polens Nationaltrainer Frantisek Smuda abgesprochen und der beidfüßige Mittelfeldspieler ergänzt: „Fortuna ist ja ein Spitzenklub der 2. Liga, da ist der Unterschied nicht so groß zur Bundesliga.“ Zimmerkollege Adam Bodzek hat das registriert. Noch, so versichert Matuschyk, hätten die beiden noch nicht über ihre Konkurrenz-Situation gesprochen. Spätestens wenn einer der beiden beim Auftakt in Ingolstadt auf der Bank sitzen wird, haben die gebürtigen Polen Redebedarf. Ob auf Deutsch oder auf Polnisch.