Fortuna Michael Rensing steht bei Fortuna Düsseldorf endlich wieder im Tor
Im Test gegen den 1. FC Kaiserslautern fängt sich der 33-Jährige aber zwei Treffer ein.
Düsseldorf. Auf diesen Moment hat Michael Rensing lange warten müssen. Im dritten Pflichtspiel in dieser Saison (gegen Kaiserslautern) hatte sich der Torwart von Fortuna Düsseldorf bereits eine Verletzung zugezogen. Der Rippenbruch und eine Nachfolgeverletzung an derselben Stelle zogen eine lange Leidens- und fast eine eben so lange Rehabilitation-Zeit nach sich. Über seine Verletzung und seine Gefühle, nur zusehen zu dürfen, wie sich seine Mannschaft auf die Erste Liga zubewegt, hat der 33-Jährige nicht reden wollen. Sein Ziel war es, so schnell wieder Anschluss zu finden.
Am Montag ging es wieder gegen den 1. FC Kaiserslautern. Allerdings nur in einem „Privatspiel“ in der kleinen Arena. Und besonders gut lief es für Michael Rensing in diesem Spiel nicht. Denn es war eine undankbare Aufgabe für den Torhüter der Fortuna. Vier Bälle bekam er auf sein Tor. Einmal rettete für ihn das Aluminium, zweimal war der Ball drin. Und da er noch nicht in Superform sein kann, kam er an den Kopfball von Fechner und den Weitschuss von Müsel in der 47. und 50. Minute nicht heran. Immerhin durfte er auch einmal gegen Halil Altintop, den einzigen Lauterer in diesem Spiel, der derzeit einen Stammplatz bei den Roten Teufeln hat, ein Schuss halten.
Netter Zug zum Abschluss: die beiden Routiniers, die sich auch in der Bundesliga schon oft genug gegenüber gestanden haben, tauschten die Trikots nach den ereignisarmen 90 Minuten. „Es war gut, mal wieder zu spielen, aber es war jetzt nicht etwas ganz Besonderes“, sagte Rensing. Auf die Frage, ob er sich denn sicher gefühlt habe, antwortete Fortunas Torwart für alle anwesenden Journalisten deutlich hörbar: „Ihr wisst ja gar nicht, wie viel ich in letzter Zeit trainiert habe.“ Von einer Unsicherheit oder Orientierungsproblemen im Fünf-Meter-oder Strafraum war bei Rensing nun auch wirklich nichts zu erkennen.
Das erste Mal durfte der Senegalese Jean „Joe“ Ndecky für die Fortuna spielen. Das tat er ordentlich, obwohl noch ein paar unüberlegte Aktionen dabei waren. „Er ist schnell und hat sich gut integriert“, sagte Thomas Kleine über den Rechtsverteidiger. Der Co-Trainer der Fortuna hatte in diesem Spiel Friedhelm Funkel vertreten. Fortunas Cheftrainer hatte sich wegen eines privaten Termins nur die erste Hälfte angeschaut.
Eine Schrecksekunde gab es eine Viertelstunde vor Schluss, als Benito Raman nach einem Foul lange liegenblieb und auf dem Platz behandelt werden musste. Mit einem Eisbeutel auf dem Oberschenkel trat er den Weg zum Kabinentrakt an. „Ich glaube, wir müssen uns da keine Sorgen machen“, sagte der frischgebackene Fußballlehrer Thomas Kleine. „Das war wohl nur ein Pferdekuss.“ Vom Spiel und dem 0:2 war der Co-Trainer auch nicht so begeistert. „Aber immerhin haben sich die Jungs gut bewegt.“