2. Bundesliga: Arminia Bielefeld - Fortuna Düsseldorf 0:0 Optische Überlegenheit hilft Fortuna nicht
In Bielefeld hat die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel mehr vom Spiel, die Arminia die besseren Chancen. Am Ende steht ein 0:0, das eher die Gastgeber weiterbringt.
Düsseldorf. Die Rechnung von Friedhelm Funkel war einfache Fußball-Mathematik. Hinten nichts zulassen und vorne das eine Tor schießen, um drei Punkte einzufahren. Der Trainer von Fortuna Düsseldorf lag meinem Plan lange im Soll, doch der entscheidende Glücksmoment blieb am Ende aus. Am 28. Spieltag der 2. Bundesliga trennte sich Fortuna Düsseldorf auf der Bielefelder Alm mit einem 0:0 von der gastgebenden Arminia. In der ersten Hälfte sahen die 22516 Zuschauer in Ostwestfalen ein ordentliches Fußballspiel, in dem Schiedsrichter Robert Kempter, der nach 20 Minuten eine klare Rote Karte gegen Bielefelds Felix Burmeister nicht gab und in vielen anderen Szenen keine gute Figur abgab, zu oft im Mittelpunkt stand. Nach der Pause verflachte die Begegnung, die besten Möglichkeiten hatte Bielefeld.
Zum ersten Mal gefährlich wurde es in der 13. Minute, als Fortuna-Torhüter Michael Rensing einen Schuss aus der zweiten Reihe von Brian Behrendt nicht festhalten konnte. Doch Alexander Madlung gelang es irgendwie vor zwei einschussbereiten Bielefeldern zu klären. Auf der Gegenseite hatte Kerem Demirbay, der für Marcel Sobottka in die Startformation gerückt war, die erste Möglichkeit. Arminias Torhüter Wolfgang Hesl konnte den guten Versuch des besten Düsseldorfer Torschützen dieser Saison jedoch zur Ecke abwehren (16.).
In der 21. Minute stand Schiedsrichter Robert Kempter das erste Mal im Mittelpunkt. Nikola Djurdjic war nach einem Kontakt mit Felix Burmeister zu Boden gegangen. Kempter entschied auf Weiterspielen — eine Fehlentscheidung. Burmeister hatte den Fortuna-Angreifer eindeutig berührt, es hätte Freistoß vor der Strafraumgrenze und die Rote Karte für den Biele
felder Innenverteidiger geben müssen. Die nächste Fehlentscheidung des schwachen Schiedsrichters hätte nach 26 Minuten beinahe fatale Folgen für die Fortuna gehabt. Im Anschluss an einen Freistoß der keiner war, kamen die Gastgeber in Person von Sebastian Schuppan zur nächsten hochkarätigen Möglichkeit, doch Rensing klärte mit einem starken Reflex per Fuß und hielt seinem Team die „Null“. Ärgerlich aus Sicht der Fortuna dürften die beiden Gelben Karten für Lukas Schmitz und Kerem Demirbay sein — es sind jeweils die fünften. Damit fehlen beide im kommenden Heimspiel gegen den Bundesliga-Aufsteiger in spe RasenBallsport Leipzig.
In der zweiten Hälfte passierte zunächst wenig. Die Fortuna hatte mehr vom Spiel und investierte mehr als die Bielefelder, erspielte sich allerdings keine Torchancen. Erst in der 66. Spielminute musste mit Rensing einer der beiden Torhüter wieder einmal sein Können unter Beweis stellen. Fortunas Schlussmann entschärfte einen Versuch von Behrendt.
Friedhelm Funkel reagierte und wollte mit den Einwechslungen von Sercan Sararer und Joel Pohjanpalo neue Impulse in der Offensive setzen. Doch die beste Möglichkeit der zweiten Hälfte hatten die Ostwestfalen durch Julian Börner, der nach einer Freistoßflanke von David Ulm am zweiten Pfosten plötzlich vollkommen frei und aus kurzer Distanz zum Abschluss kam, den Ball jedoch über das Tor jagte (79.). Demirbays Freistoß in der 88. Minute war die beste Offensivszene der Rot-Weißen nach dem Seitenwechsel.
Mit nunmehr 28 Punkten bleibt die Fortuna zunächst auf dem 15. Tabellenplatz. 1860 München kann die Düsseldorfer mit einem Sieg in Karlsruhe am Sonntag vorbeiziehen.