Meinung Ruhe ist das oberste Gebot
Vor einem Jahr stand an dieser Stelle, dass der Start für Fortu-na entscheidend für die ganze Saison sei. Das bewahrheitete sich zwar, aber es war nur ein Teil der Wahrheit. Wenn eine Mannschaft nicht funktioniert, kommt sie auch nicht auf die Beine, um eine schwache Startphase auszugleichen.
Das wurde von der Vereinsführung der Fortuna erkannt und für die neue Spielzeit ein anderes Konzept aufgesetzt. Es hört sich auch gut an, auf die Jugend zu bauen und ein paar erfahrene Profis als Rückgrat zu haben. Aber mit diesem Konstrukt ist es ebenso wichtig, zu Beginn nicht zu sehr an Boden zu verlieren.
Je eingespielter Friedhelm Funkel seine Mannschaft an den Start bekommt, desto größer sind die Chancen, dass sich eine schlagkräftige Mannschaft entwickelt, die Rückschläge auch wegen eines schweren Startprogramms wegstecken kann. Dass dafür Ruhe im Verein, im Umfeld und unter den Fans unerlässlich ist, bedarf normalerweise keiner Erwähnung. Bei Fortuna war das zuletzt anders, weil viele mitreden und offensichtlich Einfluss auf Entscheidungen nehmen wollten.
Große Hoffnungen werden in den Trainer gesetzt. Friedhelm Funkel hat so gut wie alles schon erlebt und weiß entsprechend der Situation zu reagieren. Er könnte für die Kontinuität sorgen, die dem Verein seit dem Bundesliga-Abstieg gefehlt hat. Doch auch er braucht eine gewisse Ruhe, um das neue Team zu führen. Vielleicht sind dann in der kommenden Saison wieder größere Sprünge bei der Verpflichtung neuer Spieler möglich. Dann dürfte der Vorstand das Problem der teilweise überhöhten Gehälter in den Griff bekommen haben.