Fortuna Düsseldorf Fortuna eröffnet neue Saison mit „Triple“
Das Testspiel gegen den FC Málaga geht am Samstag mit 2:3 verloren. Der Stimmung bei der Fanparty tut dies keinen Abbruch. 8000 Fans besuchen Familientag.
Düsseldorf. Der letzte Härtetest ging eine Woche vor dem Saisonauftakt in der 2. Fußball-Bundesliga verloren. Dennoch strahlten Fortunas Profis nach der 2:3 (1:1)-Niederlage gegen den spanischen Erstligisten Malaga CF Zuversicht aus. „Wir haben heute viele gute Ansätze gezeigt. In der zweiten Hälfte waren wir dann etwas platt, das gehört in der Vorbereitung aber dazu“, sagte Neuzugang Özkan Yildirim, dem in der Schlussphase noch der Anschlusstreffer zum 2:3-Endstand gelungen war.
Auch Friedhelm Funkel sah „einen guten Test mit sehr wichtigen Erkenntnissen und deutlichen Fingerzeigen.“ Ins Detail gehen wollte Fortunas erfahrener Trainer freilich nicht. Somit blieb wie erwartet auch die Frage offen, ob die Elf, die gegen Málaga zu Beginn auf dem Platz stand, schon die Startelf für das erste Ligaspiel beim SV Sandhausen ist. Den Eindrücken von Samstag nach zu urteilen, dürfte dies bis auf ein bis zwei Ausnahmen so sein. Denn im ersten Abschnitt stimmte bei den zunächst ohne Neuzugänge aufgebotenen Flingeranern nicht nur die Grundordnung. Dass sich seine Schützlinge gegen die spanischen Gäste darüber hinaus auch die eine oder andere Torchance erspielten, war für Funkel ebenso wichtig. „Das war schon ein großer Fortschritt“, meinte der Coach.
Das sahen die 4117 Zuschauer im Paul-Janes-Stadion ebenfalls, die ihre Mannschaft für jede gelungene Aktion mit lautem Applaus bedachten. Die zweiten 45 Minuten deckten jedoch auf, dass den Männern in rot-weiß noch viel Arbeit und ihren Anhängern noch viel Geduld auf dem Weg zu einer stabilen Zweitliga-Mannschaft abgefordert werden wird. Der Leistungsabfall nach dem Seitenwechsel war sicher auch, aber nicht nur auf schwindende Kräfte zurückzuführen.
Vielmehr zeigte sich mit zunehmender Zahl der Wechsel, dass die Verantwortlichen im Sommer primär in die Zukunft investiert haben. Von den Neuen deuteten immerhin der schnelle Flügelspieler Jerome Kiesewetter und Torschütze Özkan Yildirim an, schon kurzfristig eine Bereicherung sein zu können. „So ein Tor gibt natürlich Selbstvertrauen“, meinte der ehemalige Bremer, der sich nach überstandener Schulterblessur bereit fühlt für einen Einsatz in Sandhausen.
Diesen wird auch Kevin Akpoguma mit an großer Sicherheit bekommen, auch wenn sein schwerwiegender Fehlpass zum zwischenzeitlichen 1:3 führte. „Es ist besser, so ein Fehler passiert jetzt, als eine Woche später. In Sandhausen werden wir solche Dinge abstellen“, sagte der Innenverteidiger trotzig. Es bleibt zu hoffen, das Akpoguma diesen Worten Taten folgen lässt. Denn nur wenn die Stützen, zu denen der aus Hoffenheim ausgeliehene Defensivspezialist in der neuen Hierarchie gezählt werden muss, einwandfrei funktionieren, kann und wird Fortunas neuer Weg funktionieren. Nach dem Spiel gab es am Abend im Stahlwerk die Fanparty, bei der die Profis zahlreiche Autogramm- und Fotowünsche erfüllten.
Am Sonntag rundete der Familientag in und um die Arena das große Fortuna-Wochenende ab. Rund 8000 Besucher trotzten dem schlechten Wetter und feierten die Fortuna auf der Eventmeile und im Stadion. Dort begann der Tag mit der Vorstellung der Mannschaft und einem Showtraining, ehe die Kicker auch hier wieder für Autogramme zur Verfügung standen. „Die Mannschaft hat in den fünf Wochen der Vorbereitung richtig gut gearbeitet. Junge und ältere Spieler gehen gut miteinander um und harmonieren. Ich bin froh, dass es am kommenden Wochenende nun endlich losgeht“, gab Funkel am Mikrofon von Stadionsprecher André Scheidt zu Protokoll.
Auch Sportvorstand Erich Rutemöller war gemeinsam mit seiner Ehefrau Heike zu Gast: „Meine Frau kennt ja nur die Kölner Gegend und wollte unbedingt mal sehen, wie es hier in Düsseldorf ist. Es ist klasse, dass die Fans in dieser Form hier bei der Saisoneröffnung eingebunden werden.“