Obwohl die Krefeld Pinguine im Halbfinale der Play-offs in der DEL2 gegen die Ravensburg Towerstars die Segel streichen mussten, kann mit Luca Hauf noch ein Krefelder Eigengewächs Meister werden. Ausgestattet mit einer Förderlizenz läuft der 21-Jährige, der in der DEL beim Hauptrundenmeister Ingolstadt unter Vertrag steht, für die Towerstars auf.
Jetzt will er mit dem Tabellendritten in der Hauptrunde den Meistertitel nach Oberschwaben holen. Finalgegner ist ab dem kommenden Donnerstag Dresden. „Wir wollen unbedingt den Titel holen. Ich erwarte genau wie gegen Krefeld eine enge und harte Serie“, sagt der gebürtige Krefelder, der das Eishockeyeinmaleins beim KEV 81 erlernte. Hauf baut dabei auf die Heimstärke: „Wir haben Heimrecht und in den Play-offs haben wir zu Hause nur ein Spiel verloren.“ Die Heimstärke war für ihn auch ein wichtiger Faktor für das weiter-kommen gegen die Pinguine: „Wir haben zu Hause alle drei Spiele gewonnen. Auch wenn es nach 60 Mi-nuten immer unentschieden stand, haben wir in den Verlängerungen auf unsere Chance gewartet.“ Rück-blickend auf das Spiel sechs am vergangenen Freitag sagt Hauf, der in der Saison 2020/2021 sein DEL-Debüt im Trikot der Pinguine bei einem Spiel in Köln feierte: „Nach dem wir Spiel fünf in Krefeld geklaut hatten, wollten wir die Serie unbedingt zu Hause zumachen, um nicht nochmal nach Krefeld fahren zu müssen. Die Strafen der Pinguine in der Verlängerung haben uns dabei natürlich in die Karten gespielt.“
Nach dem Ravensburger Spiel nach Krefeld gefahren
Nach Krefeld gefahren ist Hauf dann auch. „Wir haben drei Tage freibekommen, das habe ich zu einem Besuch bei meiner Familie und bei Freunden genutzt“, sagt der talentierte Angreifer, der das Trikot aller deutschen Nachwuchsnationalmannschaften getragen hat.
Auch den Sommer über ist Hauf meistens in Krefeld und absolviert das Sommertraining mit den Pingui-nen. Da stellt sich natürlich die Frage, wie es mit einer Rückkehr zu den Pinguinen aussieht? „Man soll niemals nie sagen. In der kommenden Saison konzentriere ich mich aber ganz auf Ingolstadt. Dort will ich so viel Spielzeit wie möglich in der DEL bekommen und mir einen Stammplatz erkämpfen“, sagt der 2022 von der Nachwuchsorganisation der Edmonton Oilers gedraftete Angreifer, der in Übersee zwei erfolgreiche Spielzeiten in der WHL für die Edmonton Oil Kings und für die Seattle Thunderbirds absolvierte. „Ich hätte noch eine dritte Saison dort im Nachwuchs spielen können, war mir aber nicht sicher wie es danach für mich weitergeht“, berichtet Hauf, der sich im Sommer 2024 für einen Wechsel nach Ingolstadt entschied: „Es gab da mehrere Optionen, auch Krefeld war dabei. Ich habe mich für Ingolstadt entschieden, weil ich in die DEL wollte. Nicht zuletzt hat auch Daniel Pietta dabei eine Rolle gespielt“, erklärt, der Stürmer, der mit 16 Jahren unter Trainer Elmar Schmitz im Oberligateam des KEV 81 erste Erfahrungen im Senioreneishockey sammeln konnte. Hauf sagt rückblickend: „Das war damals für mich unglaublich wichtig. Elmar hat mich gefördert. Es war der erste Schritt ins Profieishockey. Ich bekam Spielzeit in Über- und Unterzahl. Diese Erfahrung ist Gold wert.“
„Luca ist ein außergewöhnliches Stürmertalent mit Scoringqualität. Er ist ein Profiteur von unserem Oberligaprojekt. Ich drücke ihm für den nächsten Schritt die Daumen“, sagt Schmitz.