Die Krefeld Pinguine sind in den Play-offs der DEL 2 nun zum Siegen verdammt. Die Ravensburg Towerstars führen in der Halbfinal-Serie mit 3:2, nur noch ein Sieg fehlt den Puzzlestädtern zum Einzug ins Finale. Dies wollen die Seidenstädter natürlich mit aller Kraft verhindern. Dementsprechend stiegen Spieler und Trainer hoch motiviert in den Bus vor der Abfahrt nach Ravensburg am Donnerstagvormittag. „Wir müssen konstant über 60 Minuten unsere Leistung bringen, dann können wir auch in Ravensburg gewinnen. Wir haben in der Saison schon gezeigt, dass wir auswärts sehr stark waren. Jetzt wollen wir das siebte Spiel erzwingen“, sagte Kapitän Alexander Weiß. Der erfahrene Stürmer appellierte an die gesamte Mannschaft, dass man am Freitagabend in der Defensive besser stehen müsse, als es am Dienstag der Fall war. „Wenn wir immer nur rauf und runter laufen, dann wird es gegen Ravensburg sehr schwer, zu bestehen. Wir müssen kompakt verteidigen und offensiv die Chancen konsequent nutzen. Wir haben die Qualität dazu und haben auswärts bereits zweimal bewiesen, dass wir immer drei, vier Tore erzielen können“, sagte Weiß.
Spiel sieben wäre am Sonntag
um 17 Uhr in Krefeld
Die beiden bisherigen Auswärtsspiele bei den Towerstars verloren die Krefelder jeweils nach Verlängerung. Zweimal waren sie nah dran, am so wichtigen Auswärtssieg, zweimal konnten die Ravensburger in der Verlängerung nach drei Minuten den Sieg eintüten. Dies soll am Freitag nicht passieren. Die Ergebnisse seien laut Weiß auch nicht in den Köpfen der Mannschaft. „Wir müssen das Positive sehen. Wir hatten sie zweimal am Rande einer Niederlage, hatten zweimal das Glück am Ende nicht auf unserer Seite. Wir müssen uns einfach an unsere Stärken erinnern und dann klappt das schon“, berichtete der Kapitän, ehe es auf die rund 600 Kilometer lange Reise ging.
In Ravensburg werden die Krefeld Pinguine am Freitagabend von zahlreichen Fans unterstützt. Die Verantwortlichen der Krefelder haben dafür extra zwei Fanbusse organisiert und Freikarten an 110 Fans verschenkt. Diese konnten sich am Donnerstag bei den Seidenstädtern melden. „Binnen kurzer Zeit waren alle Karten weg. Das freut uns natürlich sehr. Wir hoffen, dass die Fans mit der Mannschaft zusammen das siebte Spiel nach Krefeld holen“, sagte Pressesprecher Mark Thiel im Gespräch mit dieser Zeitung.
Das Krefelder Trainerteam um Thomas Popiesch hat mit seiner Mannschaft noch einmal intensive Video-Analyse betrieben und die Fehler aus der 3:5-Niederlage am Dienstag analysiert. „Wir müssen unsere Torchancen einfach konsequenter verwerten. Darüber hinaus haben wir noch einmal das Defensivverhalten angesprochen. Wir wissen um die Stärke von der ersten Reihe der Towerstars und dürfen ihnen dementsprechend nicht so viel Raum zur Entfaltung geben“, sagte Popiesch. Die Topreihe der Towerstars bestehend aus Robbie Czarnik, Matt Santos und Erik Karlsson erzielte am Dienstag vier der fünf Tore der Gäste und entschied das Spiel dadurch quasi im Alleingang. Generell sind die drei die Lebensversicherung der Ravensburger. Sie sind beinahe an jedem Treffer der Towerstars beteiligt. „Man wird die drei kaum komplett aus dem Spiel nehmen können. Jeder muss in seinem Wechsel das Maximum herausholen, mal einen guten Check zu Ende fahren, um sie somit besser unter Druck zu setzen“, so Popiesch.
Ob der Trainer personell noch etwas verändert vor dem wichtigsten Spiel des Jahres, ließ er aus taktischen Gründen offen. Durch den breiten Kader der Krefelder haben Popiesch und Co auf jeden Fall genügend Spielraum, um das bestmögliche Team am Freitag auf das Eis zu stellen.
Sollten die Krefeld Pinguine am Freitagabend in Ravensburg gewinnen, würde es am Sonntag ab 17 Uhr in der Krefelder Yayla-Arena das entscheidende siebte Spiel um den Einzug ins Finale der DEL 2-Play-offs geben.