Fortuna Düsseldorf Sobottka: 2. Liga ist Erwachsenen-Fußball

Der Mittelfeldspieler der Fortuna zählt für den Trainern zu den robusten Spielern im Kader. Der Ex-Schalker weiß aber, wie er harte Zweikämpfe führen muss.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Marcel Sobottka zählt für Friedhelm Funkel neben Adam Bodzek und Alexander Madlung zu der „Fraktion Dreckssäcke“ im Kader von Fortuna Düsseldorf. „Ich glaube, das ist positiv gemeint und werte das mal als Kompliment unseres Trainers“, sagt der Ex-Schalker. „Ich spiele nicht bewusst unsauber, aber es kann schon einmal passieren, dass der Gegenspieler von mir hart und robust angegangen wird.“ Sobottka schiebt noch nach: „Dann gibt es eben mal etwas auf die Hölzer.“

Der 22 Jahre alte Abräumer gilt nicht gerade als unfairer Spieler. Er weiß aber, sich zu wehren, und das ist in einer Mannschaft, die Fortuna in der kommenden Saison ins Rennen schickt, nicht unwichtig. „Auf dem Spielfeld kenne ich keine Freunde. Denn man muss schon zeigen, dass man jeden Zweikampf unbedingt gewinnen will.“

Sobottka sollte auch für die jüngeren Spieler vorangehen, obwohl er selbst erst 22 Jahre alt ist. „Ich habe im vergangenen Jahr wichtige Erfahrungen gesammelt, die ich jetzt an diese Spieler weitergeben kann, die das erste Jahr in der 2. Liga spielen werden“, sagt Sobottka. „Der größte Unterschied zu unteren Ligen ist, dass man auch mal etwas auf die Socken bekommt. Das ist richtiger Erwachsenen-Fußball.“ So habe er auch vor allem mehr aus den negativen Dingen und den Fehlern, die er und die Mannschaft gemacht haben, gelernt. Fehler dürfen auch die jungen Spieler machen. Nur nicht zweimal.

Sobottka sieht bisher in der Mannschaft gute Ansätze. „Und ich glaube schon, dass wir eine gute Mischung haben werden.“ Ein Gefühl, wie es in der kommenden Saison laufen könnte, hat Sobottka aber noch nicht. „Wir werden sicherlich nicht als junges Team mal eben eine Serie von zehn Siegen hinlegen.“ Aber Mannschaft und Trainer seien auf Rückschläge vorbereitet.

„Die Testspiele waren gut, jetzt müssen wir mal abwarten, wie es dann am Samstag gegen Malaga aussieht“, sagt Sobottka, der keine Angst vor dem großen Konkurrenzkampf auf seiner Position als „Sechser“ hat. Keinen Druck zu spüren, wäre für ihn schlecht. „Dann trainiert man nur halbherzig, weil man den Atem der Konkurrenz nicht mehr spürt“, sagt der 22-Jährige. Davon würde doch die Mannschaft leben, dass jeder um seinen Platz kämpft. „Das trägt auch zu einem guten Mannschaftsgefühl bei“, sagt er. „Ich bin nahe dran, aber ich denke, fast zwei Wochen vor dem ersten Spiel ist noch keiner in der Stamm-Elf, auf der Bank oder auf der Tribüne.“ Sobottka weiß jedoch, dass der Trainer seine Qualitäten schätzt. „Aber ich glaube, Friedhelm Funkel mag alle Spieler aus unserem Kader.“ Er selbst will den Trainer mit Leistung überzeugen.