Fortunas Gegner VfL Wolfsburg Weghorst fliegt unter dem Radar
Düsseldorf · Der Stürmer des VfL Wolfsburg trifft, wie er will — besonders gern gegen die Fortuna. Eine Einladung zur niederländischen Nationalmannschaft hat er dennoch nicht bekommen.
Das mit der Länderspielpause ist ja so eine Sache. Schließlich bedeutet das Wort rein faktisch die Unterbrechnung von Partien der Nationalmannschaft. Im Sprachgebrauch wird es allerdings für exakt das Gegenteil verwendet, und aus diesem Grund empfand Wout Weghorst die ihm auferlegte Pause in der Länderspielpause auch als unverständlich. Der Angreifer des VfL Wolfsburg wurde vom niederländischen "Bondscoach" Ronald Koeman einmal mehr nicht in das Aufgebot der "Elftal" berufen und verpasste damit den Sieg über Deutschland. "Ich finde, man sollte nicht an ihm vorbeigehen", sagte Jörg Schmadtke.
Der Manager des VfL Wolfsburg muss es wissen. Immerhin liefert Weghorst seit seinem Wechsel an die Aller beständig ab. Im Sommer 2018 kam der 1,97 Meter lange Niederländer für 10,5 Millionen Euro von AZ Alkmaar und verbuchte in den bisher 40 Pflichtspielen für die "Wölfe" 21 Treffer sowie acht Vorlagen. Als einziger Wolfsburger kam Weghorst vergangene Saison in allen 34 Bundesliga-Partien zum Einsatz, bestritt dabei die meisten Zweikämpfe und spulte auch die meisten Kilometer Laufstrecke ab. Bei der Anzahl der Sprints führte er die Statistik sogar ligaweit an.
Beim 5:2 im März traf Weghorst drei Mal gegen Düsseldorf
"Wout macht auch nach hinten unglaublich weite Wege. Er ist jemand, der sich für eine Mannschaft aufopfert. Darüber hinaus ist er mit seiner Treffsicherheit natürlich besonders wertvoll", sagt Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner. Bei Koeman fliegt Weghorst damit dennoch unter dem Radar, der 27-Jährige hat seine Stärken eben im Strafraum. Doch ein sogenannter "Wandspieler", der lange Bälle behaupten und auf nachrückende Mittelfeldspieler ablegen kann, passt nicht ins Profil der traditionell auf schönes Spiel ausgerichteten Niederländer.
Weghorst bleibt nichts anderes übrig, als mit noch mehr Toren auf sich aufmerksam zu machen. Der erste Gegner dafür ist just Fortuna Düsseldorf, gegen die er im vergangenen März beim 5:2 einen "Dreierpack" schnürte.
Eine Wiederholung wäre für seinen Traum sicher nicht kontraproduktiv. "Die Elftal ist für mich das Größte. Bei der EM im nächsten Jahr will ich mit aller Macht dabei sein", sagt Weghorst. Im Oktober stehen dazu die nächsten Qualifikationsspiele an. Für Weghorst soll diese Länderspielpause dann nicht schon wieder eine Pause bedeuten.