1. FFC Frankfurt besiegt Turbine Potsdam 4:1
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Mit einem 4:1 (1:1)-Sieg über Turbine Potsdam haben die Bundesliga-Fußballerinnen des 1. FFC Frankfurt erstmals in dieser Saison die Tabellenspitze erobert.
Vor 3960 Zuschauern Stadion am Brentanobad - darunter Bundestrainerin Silvia Neid - steuerte Rekordnationalspielerin Birgit Prinz zwei Treffer bei (29./ 61. Minute). Zudem waren Kerstin Garefrekes (75.) und per Foulelfmeter Conny Pohlers (86.) für den Rekordmeister erfolgreich.
Den Ehrentreffer für den Titelverteidiger und Champions-League- Sieger aus Brandenburg erzielte Nadine Keßler (40.). Frankfurt feierte seinen elften Sieg in Serie und führt nach dem 14. Spieltag die Tabelle mit 36 Punkten vor dem Erzrivalen aus Potsdam (34) an. Platz drei belegt Pokalsieger FCR Duisburg (32), der sich mit 5:1 (2:0) beim Hamburger SV durchsetzte. Der FC Bayern München unterlag daheim dem Tabellennachbarn SC 07 Bad Neuenahr 1:2 (1:1).
„Es war einfach wichtig, nach so langer Zeit mal wieder gegen Potsdam zu gewinnen“, sagte Prinz, die ihr Torekonto auf 17 Treffer verbesserte. Über ihre Leistungssteigerung zuletzt sagte die 33- Jährige: „Ich habe wieder Spaß am Fußball. Eine Zeitlang war das nicht so.“ FFC-Spielführerin und Nationalmannschaftstorhüterin Nadine Angerer sagte über die Erfolgsserie der Hessinnen: „Im Moment passt ein Rädchen ins andere. Wir sind individuell sehr stark und auch im Kollektiv.“ Angerer kündigte aber an, dass ihr Team nicht abheben werde. „Wir sind ja nicht total doof, dass wir meinen: Jetzt werden wir deutscher Meister. Wir bleiben schön auf dem Boden.“
Gewohnt euphorisch war FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Das ist ein toller Moment in der Vereinsgeschichte, nach zwei Jahren endlich mal wieder an der Spitze zu stehen. Aber die Meisterschaft ist noch nicht gelaufen. Das wird jetzt ein heißer Kampf bis zum Saisonende.“
Turbine-Mittelfeldstar Lira Bajramaj prophezeite: „Frankfurt wird irgendwann noch stolpern.“ Turbine-Coach Bernd Schröder haderte mit vielen verpassten Chancen seines jungen Teams in der ersten Hälfte und empfand die Niederlage als „verdient, aber gefühlt zu hoch“. Die Meisterschaft sei noch „offen, die ersten Drei sind noch gut dabei“.