DFB-Frauen mit Teilerfolg gegen Olympiasieger USA

Offenbach (dpa) - Mit einem überragenden Endspurt haben Deutschlands Fußball-Frauen im Prestigeduell mit Olympiasieger USA eine drohende Niederlage abgewendet.

Zwar verpasste der Europameister gegen das weltbeste Team den ersten Sieg seit sieben Jahren, belohnte sich aber drei Monate vor der EM in Schweden mit zwei späten Toren zum 3:3 (0:0) für einen couragierten Auftritt.

Weltfußballerin Abby Wambach in der 47. Minute, Megan Rapinoe (54.) und Alex Morgan (71.) schossen die Tore für die US-Girls. Kim Kulig (63.), Celia Okoyino da Mbabi (Foulelfmeter/85.) und Anja Mittag (86.) trafen am Freitagabend vor 16 090 Zuschauern in Offenbach für die kämpferisch starke DFB-Auswahl.

„Das war eine richtig gute Mannschaftsleistung“, sagte Bundestrainerin Silvia Neid. „Wir haben das mit einer jungen Mannschaft klasse gelöst“, sagte Torhüterin Nadine Angerer.

Die gegenüber der vor gut drei Wochen beim Algarve Cup erlittenen 0:2-Finalniederlage auf fünf Positionen veränderte DFB-Elf begann forsch und erarbeitete sich gleich einige Möglichkeiten. Schon in der 3. Minute hatten die Fans den Torschrei auf den Lippen, doch Rapinoe rettete bei einem Kopfball von Luisa Wensing auf der Linie. Kurz darauf zielten sowohl Leonie Maier als auch Linda Bresonik im Strafraum zu ungenau.

Die Amerikanerinnen ließen sich nicht lange bitten und nahmen den Schlagtausch umgehend an. Nadine Angerer, die nach der Rotation beim Algarve Cup von Bundestrainerin Silvia Neid vor der Partie zur Nummer 1 zwischen den Pfosten bestimmt wurde, konnte sich in ihrem 115. Länderspiel gleich zweimal gegen Lauren Cheney auszeichnen.

Wie versprochen hielten die DFB-Frauen gegen die athletisch starken US-Kickerinnen von Beginn an kämpferisch dagegen und ließen die Gäste zunächst kaum zur Entfaltung kommen. Dennoch bot sich erneut Cheney (33.) aus sieben Metern die größte Chance zur Führung, doch Angerer blieb auch zum dritten Mal Siegerin und parierte den Direktschuss der auffällig agierenden Mittelfeldspielerin nach schöner Vorarbeit von Morgan.

Kurz nach dem Wechsel schlug es dann aber doch im deutschen Tor ein. Nach einem kurz ausgeführten Eckball tankte sich Rapinoe an der Grundlinie durch und flankte präzise auf den Kopf von Wambach, die sich die Gelegenheit zu ihrem 155. Länderspieltor im 204. Auswahleinsatz nicht entgehen ließ. Nur acht Minuten später legte Rapinoe mit einem herrlichen Linksschuss ins lange Eck nach.

Die junge deutsche Mannschaft schüttelte sich nach dem doppelten Rückschlag nur kurz und schlug dann zurück. Kulig gab mit dem schnellen Anschluss die Initialzündung zur Wende.