Garefrekes hört auf: Habe oft Wehmut empfunden

Frankfurt/Main (dpa) - Den letzten Auftritt ihrer Erfolgskarriere will sich Kerstin Garefrekes trotz eines doppelten Nasenbeinbruchs nicht nehmen lassen. Mit ihrem 355. Bundesligaspiel verabschiedet sich die 36-Jährige am Pfingstmontag von der Fußball-Bühne.

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Großer Abschiedsschmerz wird die Mittelfeldspielerin des 1. FFC Frankfurt aber nicht überkommen. „Durch mein bereits vor Saisonbeginn angekündigtes Karriereende hatte ich ja nun wirklich ausreichend Zeit, mich damit auseinanderzusetzen“, sagte Garefrekes. „Ich habe dabei oft Wehmut, hin und wieder aber auch Freude empfunden.“

130 Länderspiele hat die hoch aufgeschossene Verwaltungsbeamtin für Deutschland absolviert. 2003 und 2007 wurde sie mit der DFB-Elf Weltmeisterin, 2005 und 2009 Europameisterin. Bei Olympia gab es zudem zweimal Bronze. Mit Frankfurt gewann Garefrekes drei Meistertitel, viermal den DFB-Pokal und dreimal die Champions League.

Hervorheben will sie keinen ihrer Triumphe. „Jeder Erfolg hat seine eigene, einzigartige Geschichte, die ich damit verbinde. Wichtig war mir immer der Teamgedanke, also dieses Mannschaftsgefühl zu erfahren, das man als Einzelsportler nicht hat“, erklärte Garefrekes. Dem Frauenfußball möchte sie in irgendeiner Funktion erhalten bleiben. „Zunächst werde ich aber Urlaub machen und den Sommer genießen.“