Marozsan mit WM-Debüt zufrieden - „Flucht“ aus der PK

Ottawa (dpa) - Auf dem Rasen hatte sie „viel Spaß“, auf der Pressekonferenz nahm sie später reiß aus. Dzsenifer Marozsan war beim 1:1 in der zweiten WM-Partie der DFB-Elf gegen Norwegen von Experten zur „Spielerin des Spiels“ gekürt worden.

Nach den obligatorischen zwei Fragen der Journalisten offerierte ihr eine FIFA-Mitarbeiterin, dem Rest der Pk mit Silvia Neid beizuwohnen. Fragend ging ihr Blick zur Bundestrainerin. „Soll ich bleiben oder gehen?“, fragte sie. „Du kannst ruhig bleiben. Aber es kann sein, dass Du dann noch eine Frage gestellt bekommst“, entgegnete Neid - und gab so das Aufbruchssignal.

Erschrocken sprang die Edeltechnikerin der DFB-Auswahl auf, klopfte ihrer Trainerin kurz auf die Schulter und ergriff rasch die Flucht - schallendes Gelächter im Medien-Raum. Zuvor hatte „Maro“ eingeräumt, dass sie vor ihrem WM-Debüt „mehr nervös als sonst“ gewesen sei.

„Aber als das Spiel dann lief, war die Nervosität weg und ich hatte viel Spaß. Wenn wir so weiterspielen wie in der ersten Halfte, werden wir bei der WM auch erfolgreich sein.“ Von Beginn an war Marozsan Dreh- und Angelpunkt des deutschen Spiels und bereitete das 1:0 von Anja Mittag (6.) mit einem strammen Schuss vor. Neid lobte ihre tolle Leistung: „Erst in der 2. Halbzeit ist sie dann etwas mit untergegangen.“