Turbine-Show beim sechsten Hallenpokal-Gewinn

Magdeburg (dpa) - Turniersieg, beste Spielerin, beste Torschützin, beste Torhüterin - der DFB-Hallenpokal der Fußball-Frauen in Magdeburg wurde zu einer einzigen Turbine-Potsdam-Show.

Das Team von Trainer-Oldie Bernd Schröder zelebrierte jeden einzelnen Auftritt, blieb ohne Punktverlust und hatte ein Torverhältnis von 27:3. Der sechste Hallenpokal-Erfolg war der verdiente Lohn, womit Turbine mit dem bisherigen Rekordsieger 1. FFC Frankfurt gleich zog.

4435 Zuschauer in der nicht ganz ausverkauften Getec-Arena staunten über den Auftritt der Potsdamerinnen, die nie einen Zweifel an ihrer Klasse aufkommen ließen. 8:0 über Sindelfingen, 7:0 gegen Duisburg und 4:0 gegen Essen hieß es in der Vorrunde, ehe dann das vorweggenommene Finale schon in der Runde der letzten Acht an stand. „Das Viertelfinale gegen Frankfurt war wohl das beste Turnierspiel“, meinte Schröder. Das 3:2 war die einzige Partie, in denen seine Akteurinnen voll gefordert wurden. „Wir haben ein sehr schönes Turnier gesehen“, sagte der Trainer nach dem 2:1 im Finale gegen Bundesliga-Tabellenführer VfL Wolfsburg.

Bereits nach 22 Sekunden hatte der norwegische Neuzugang Ada Hederberg Potsdam in Führung gebracht. Der Wolfsburgerin Verena Faißt gelang nach drei Minuten der Ausgleich, ehe Tabe Kemme in der neunten Minute zum Sieg traf. Anschließend vergaben die Potsdamerinnen noch mehrere Möglichkeiten für einen höheren Sieg.

Als beste Spielerin des Turniers wurde die schwedische Nationalspielerin Antonia Göransson geehrt. Sie kam wie Genoveva Anonma auf sechs Tore, doch Anonma erhielt die Ehrung als beste Torschützin. Schließlich wurde auch noch Anna Felicitas Sarholz als beste Torhüterin ausgezeichnet, womit alle Einzel-Ehrungen verdientermaßen auch nach Potsdam gingen.

Die Konkurrenz konnte nur ehrfurchtsvoll Beifall klatschen. Wolfsburg und Frankfurt spielten im Rahmen der Möglichkeiten, der SC 07 Bad Neuenahr, der ebenfalls zu den Turnierfavoriten gehörte, tat sich schwer. Dafür überraschte der FF USV Jena, der bis ins Halbfinale kam, dabei auch Frankfurt in der Gruppenphase bezwang, und erst im Neunmeterschießen an Wolfsburg scheiterte. Potsdam hatte sich in der Vorschlussrunde mit 3:0 gegen Bayer Leverkusen durchgesetzt.