VfL-Trainer Kellermann weist Rassismus-Vorwurf zurück

Wolfsburg (dpa) - Fußball-Trainer Ralf Kellermann vom VfL Wolfsburg hat Rassismus-Vorwürfe anlässlich des Bundesliga-Spitzenspiels der VfL-Frauen gegen Turbine Potsdam zurückgewiesen.

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Beim 2:0-Sieg war am vorigen Freitag die Gäste-Spielerin Genoveva Anonma wegen eines Stinkefingers vom Platz gestellt worden. Anschließend wurde von Potsdamer Seite der Verdacht geäußert, die Wolfsburger Bank könnte die aus Äquatorialguinea stammende Anonma mit einer diskriminierenden Äußerung zu dem unsportlichen Verhalten provoziert haben.

„Wir haben nach dem Foul von Anonma an Noelle Maritz sicherlich emotional reagiert, uns aber in keiner Weise rassistisch geäußert“, sagte Kellermann am Sonntag in einer Mitteilung des Triple-Gewinners. „In meiner gesamten Laufbahn als Sportler und Trainer habe ich mich niemals zu einer derartigen Bemerkung hinreißen lassen.“

VfL-Geschäftsführer Thomas Röttgermann reagierte empört. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass mit diesem völlig aus der Luft gegriffenen Vorwurf das Thema No Racism, das zu Recht weltweite Sensibilität genießt, beschädigt wird. Jegliche rassistische Verhaltensweise - ob im Fußball oder darüber hinaus - ist absolut inakzeptabel“, teilte Röttgermann mit. „Im Namen des VfL Wolfsburg erwarte ich eine Entschuldigung von Turbine Potsdam“, sagte er.