Das Bochumer Landgericht verurteilte Stevan R. zu dreieinhalb Jahren Haft, Tuna A. zu drei Jahren und drei Monaten Haft sowie Nürretin G. zu zwei Jahren und neun Monaten Haft.
Der neue Prozess war nötig geworden, weil das erste Urteil vom Bundesgerichtshof in Teilen aufgehoben worden war. Die drei Angeklagten hatten gestanden, Fußballspiele manipuliert und anschließend hohe Wettgewinne kassiert zu haben.
Im Prozess ging es um 13 Partien in den Jahren 2008 und 2009, darunter auch das Europa-League-Spiel zwischen dem FC Basel und ZSKA Sofia. Den höchsten Wettgewinn der drei Angeklagten soll Nürretin G. mit insgesamt knapp 330 000 Euro eingestrichen haben.
Das neue Urteil bedeutet für Stevan R. eine Reduzierung der Strafe um fünf Monate Haft. Gegen Tuna A. und Nürretin G. wurden jeweils drei Monate weniger verhängt. Grund für die Milderung: In das aktuelle Urteil sind weniger Spiele eingeflossen.
Die Partien, bei denen die Manipulation nicht geklappt hat und die Wetten der Angeklagten dadurch verloren gingen, wurden in der Klage nicht mehr berücksichtigt. Hier hatte es unterschiedliche Ansichten über die Berechnung des Schadens gegeben.
Auch die Neuauflage des Prozesses gegen Wettbetrüger Ante Sapina steht kurz vor dem Ende. Gegen ihn will das Bochumer Landgericht am 14. April eine neue Strafe aussprechen. Auch in seinem Fall war das erste Urteil aus 2011 in Teilen aufgehoben worden. Sapina war ursprünglich zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden.