Hrubesch mit U21-Junioren fast am Ziel

Tscherkassy (dpa) - Glücklich und mit einem zufriedenen Lächeln klatschte Horst Hrubesch seine Spieler nach der gelungenen Vorstellung ab. Die Teilnahme an der U21-EM im nächsten Sommer in Tschechien ist so gut wie sicher.

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„Die Tür zur EM ist auf, jetzt müssen wir am Dienstag noch durchgehen. Bis auf wenige Phasen bin ich mit dem Spiel meines Teams zufrieden“, befand der DFB-Coach nach dem 3:0 (1:0) seiner U21-Junioren-Fußballer im Playoff-Hinspiel in der Ukraine. Auch seine Spieler waren froh, die erste Hürde genommen zu haben. „Natürlich sind wir erleichtert, dass wir hier einen deutlichen Sieg geschafft haben“, sagte Max Meyer.

Im Rückspiel am nächsten Dienstag in Essen kann die deutsche Mannschaft die Teilnahme perfekt machen und Hrubesch zum zweiten Mal nach 2009 eine U21-Auswahl bei der EM betreuen. „Da wollen wir nichts anbrennen lassen“, versprach der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Schalker Jungprofi Meyer, der bei seinem Debüt gleich zwei Vorlagen zu Toren beisteuerte. Bis dahin hatte Torjäger Philipp Hofmann mit seinem siebten Treffer im zehnten Länderspiel für die 1:0-Führung gesorgt (35.). In der zweiten Halbzeit trafen Kapitän Kevin Volland (61.) und Jonas Hofmann (79.) jeweils nach Vorlagen von Meyer zum 3:0-Endstand.

So klar wie es das Ergebnis ausdrückt, lief es allerdings nicht für die deutsche Mannschaft, die vor allem zu Beginn der Partie auf heftige Gegenwehr traf und den Gastgebern auch zwei gute Torchancen ermöglichte. „Wir mussten viel laufen und haben eine Menge versucht, dennoch hätten wir unsere Torchancen noch besser nutzen müssen“, meinte Hrubesch.

Der Coach hatte trotz des Fehlens seiner für die A-Mannschaft abgestellten Weltmeister und den Verletzungen von Emre Can und Amin Younes eine schlagkräftige Truppe ins Rennen geschickt, die ihre Stärken vor allem in der Offensive hatte. Sehenswert auch der perfekte Konter zum vorentscheidenden 2:0 durch Volland. Nach einem Freistoß der Ukrainer landete der Ball über zwei Stationen beim Kapitän, der auch noch den Torhüter umkurvte und den Ball ins Tor schob.

Damit waren die Ukrainer nach hartem Kampf bezwungen. „Wir haben vorher ein schweres Spiel erwartet und die Ukraine hat uns auch alles abverlangt“, sagte Mittelfeldspieler Moritz Leitner. Der Stuttgarter nahm sich und seine Kameraden trotz des klaren Erfolgs in die Pflicht. „Das Ergebnis ist aber okay. Wir wissen zwar, dass wir mehr drauf haben. Aber beim Rückspiel in Essen haben wir gleich eine Gelegenheit, es besser zu machen“, meinte Leitner.

Nach dem Kurztrip in die Zentral-Ukraine kehrt die Mannschaft am Samstag nach Düsseldorf zurück, wo sich das Team auf das Rückspiel im benachbarten Essen vorbereitet. Bis zum Jahresende stehen dann noch zwei Testspiele gegen die Niederlande (13. November) und in Tschechien (18. November) an.