Ägyptens Liga soll ohne Zuschauer fortgesetzt werden
Kairo (dpa) - Nach schweren Ausschreitungen bei einem Erstligaspiel in Ägypten Anfang Februar will das ägyptische Innenministerium nun die Rückrunde der Liga ohne Zuschauer fortsetzen.
Eine gemeinsame Kommission aus Innen- und Sportministerium sowie des ägyptischen Fußballverbandes solle die Rückkehr in den Spielalltag organisieren, berichtete das ägyptische Staatsfernsehen.
Vor Beginn eines Kairoer Derbys war es vor knapp drei Wochen zu Zusammenstößen zwischen Ultras und Sicherheitskräften gekommen. Mindestens 20 Menschen kamen nach offiziellen Angaben ums Leben. Behörden hatten daraufhin die Erste Liga für eine Trauerphase von 40 Tagen ausgesetzt. Die Spiele können demnach frühestens nach dem 20. März fortgesetzt werden.
Ägyptens Fußball spiegelt seit der Revolution von 2011 die Politik im Land. Immer wieder stoßen Hooligans mit der Polizei zusammen. Bei den bislang schwersten Ausschreitungen starben Anfang 2012 74 Menschen in Port Said. Daraufhin war ein Zuschauerverbot für alle Erstliga-Spiele durchgesetzt worden. Das Verbot war erstmals wieder im vergangenen Dezember gelockert worden.