Copa Libertadores Argentinischer Verein gewinnt mit geborgten Trikots
Quito (dpa) - Wegen eines Problems mit einem Flug hat ein Fußballspiel der Copa Libertadores in Ecuador mit eineinhalb Stunden Verspätung begonnen - und eine der Mannschaften hat mit falschen Trikots gespielt.
Der Flieger des argentinischen Vereins Atlético Tucumán in die ecuadorianische Hauptstadt Quito durfte wegen einer fehlenden Erlaubnis im rund 270 Kilometer entfernten Guayaquil nicht starten. Daraufhin nahmen die 16 Spieler einen anderen Flug, um eine Absage des Rückspiels in der zweiten Qualifikationsrunde der südamerikanischen Champions League zu verhindern.
Obwohl ihre Verspätung mehr als die erlaubten 45 Minuten betrug, ließ der südamerikanische Verband Conmebol das Spiel noch stattfinden. Allerdings hatten die Spieler aus dem Norden Argentiniens ihre Ausrüstung nicht dabei - die war noch im anderen Flugzeug. Der Gastgeberverein El Nacional bot ihnen seine Ausweichtrikots an. Atlético entschied sich aber für die Trikots der argentinischen U20-Nationalmannschaft, die für die Südamerikameisterschaft in der Stadt waren. Auch deren Schuhe musste sich der Verein leihen.
Tucumán gewann das Spiel mit 1:0 und zog damit nach einem 2:2 im Hinspiel in die nächste Runde ein. Es war der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Atlético hatte sich als erster Verein aus dem Norden Argentiniens für das Turnier qualifiziert.