Arsenal und Chelsea bereits unter Druck
London (dpa) - Mesut Özil und Per Mertesacker stehen mit dem FC Arsenal am zweiten Spieltag bei Crystal Palace unter Druck. Nach der überraschenden Auftakt-Pleite gegen West Ham United (0:2) braucht die Mannschaft von Trainer Arsène Wenger am Sonntag einen Dreier - sonst herrscht Krisenstimmung.
Auch Titelverteidiger Chelsea darf im Top-Spiel der Premier League bei Vizemeister Manchester City nicht verlieren.
„Eine Niederlage schmerzt immer“, sagte Arsenal-Coach Wenger. „Wir haben analysiert was passiert ist, aber dürfen nicht den Glauben an unseren Weg verlieren.“ Auch Torhüter Petr Cech hat nach Angaben von Wenger seine beiden Patzer aus der Auftaktpartie verarbeitet. „Er ist ein sehr schlauer Mensch und weiß, dass es darauf ankommt, wie gut er antwortet“, erklärte der Franzose.
Immerhin kehrt Hoffnungsträger Alexis Sanchez nach Trainingsrückstand wieder in die Startelf zurück. „Er ist der X-Faktor“, sagte Arsenal-Legende Thierry Henry über die Wichtigkeit des Chilenen, der wegen der Teilnahme an der Copa America im Sommer verspätet ins Training eingestiegen ist. „Er ist ein Spieler, der den Verlauf einer Partie verändern kann. Mit Alexis ist alles möglich“, erklärte der Welt- und Europameister.
Wieder einmal in der Kritik steht Chelsea-Trainer José Mourinho. Der streitbare Portugiese legte sich mit Team-Ärztin Eva Carneiro während der Partie gegen Swansea City (2:2) an. Die Medizinerin betrat in der Nachspielzeit den Platz, um Star Eden Hazard zu behandeln. Der Belgier stand zwar bereits wieder und wollte weiterspielen, musste nach den Regeln jedoch das Feld verlassen.
Jetzt hat der Star-Trainer entschieden: Carneiro wird am Sonntag nicht auf der Bank sitzen. „Das heißt aber nicht, dass das für den Rest der Karriere gilt“, erklärte Mourinho am Freitag. „Ich habe auf der Bank die Verantwortung. Es ist meine Entscheidung. Jede Woche stehe ich vor Entscheidungen und ich muss auswählen.“
Für die Experten ist der Ärzte-Streit nur die Spitze des Eisbergs. „Für mich ist das der Höhepunkt nach der Vorbereitung mit schlechten Ergebnissen und wenigen Transferaktivitäten“, sagte der frühere irische Nationalspieler Tony Cascarino in seiner Kolumne in der englischen Zeitung „The Times“.
Ganz anders ist die Stimmung bei Manchester City. Nach dem 3:0-Auftaktsieg bei West Bromwich Albion gab es selbstbewusste Töne vor dem Top-Match gegen Chelsea. „Wir wollen sie schlagen - es wird ein großes Spiel“, sagte City-Kapitän Vincent Kompany.