Barça-Präsident muss wegen Neymar-Affäre vor Gericht

Madrid (dpa) - Der Vereinspräsident des FC Barcelona, Josep Maria Bartomeu, und sein Vorgänger Sandro Rosell müssen wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten bei der Verpflichtung des brasilianischen Fußballstars Neymar auf die Anklagebank.

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Einen Tag nach dem Einzug der Katalanen ins Finale der Champions League ordnete der Madrider Ermittlungsrichter José de la Mata die Eröffnung eines Prozesses gegen die Clubchefs an.

Die Justiz legt Bartomeu und Rosell zur Last, dem spanischen Fiskus beim Neymar-Transfer 13 Millionen Euro an Steuern hinterzogen zu haben. Auch der Verein wird wegen des Verdachts eines Steuervergehens angeklagt. Die Staatsanwaltschaft hatte für Bartomeu eine Haftstrafe von zwei Jahren und drei Monaten sowie eine Geldbuße von 3,8 Millionen Euro gefordert.

Für Rosell verlangte sie siebeneinhalb Jahre Haft und eine Geldstrafe von 25,1 Millionen Euro. Der Club soll nach dem Willen der Anklagebehörde dem Finanzamt eine Entschädigung von 11,4 Millionen und eine Geldbuße von 22,2 Millionen Euro zahlen.

Der Verein und die beiden Clubchefs hatten die Vorwürfe zurückgewiesen. Die Barça-Mitglieder sollen nach dem Ende der laufenden Saison einen neuen Präsidenten wählen. Bartomeu will dann für eine Wiederwahl kandidieren.