Barça-Tandem Messi-Villa harmoniert
Madrid (dpa) - Die Chemie stimmt doch: Lionel Messi und David Villa erzielen die Tore des FC Barcelona im Duett und bejubeln ihre Treffer gemeinsam. Das Tandem des Weltfußballers und des Weltmeisters funktioniert wieder.
Die Zeiten, in denen die Torjäger sich böse Blicke zuwarfen, sind vorbei. Bei Barças 3:1 (2:0)-Sieg über Rayo Vallecano widerlegten die Stürmer in eindrucksvoller Manier die Gerüchte, wonach sie sich nicht leiden können.
Messi und Villa brachten die Katalanen mit ihren Treffern in der Partie gegen den Tabellenneunten dem Titelgewinn einen Schritt näher. Das erste Tor bereitete der Argentinier vor, und Villa (25. Minute) vollendete. Bei den anderen beiden Treffern waren die Rollen vertauscht: Villa gab die Vorlage, und Messi (39./56.) erzielte seine Liga-Tore Nummer 41 und 42 in der laufenden Saison.
Der Argentinier verbesserte damit seine eigene Rekordmarke: Er traf nun in 18 Punktspielen nacheinander wenigstens einmal ins Schwarze. Wenn er diese beispiellose Serie auch am nächsten Spieltag bei Celta de Vigo fortsetzt, wird er - bis auf den Torhüter des eigenen Barça-Teams - die Keeper aller Clubs der Primera División bezwungen haben, und das in unmittelbarer Folge.
Mit seinem Doppelpack gegen Rayo verdrängte Messi zudem mit insgesamt 211 Toren den Galicier Pahiño, der in den 40er und 50er Jahren 210 Treffer erzielt hatte, vom siebten Rang der „ewigen Torschützenliste“ der Liga. An der Spitze der Liste steht die baskische Fußball-Legende Telmo Zarra mit 251 Toren.
„Wenn man einen Messi in der Mannschaft hat, lebt es sich ruhiger“, witzelte Barça-Assistenztrainer Jordi Roura. Den Berichten über angebliche Differenzen zwischen Messi und Villa zu Saisonbeginn maß der Coach keine Bedeutung bei. „Ich habe von den Gerüchten auch gehört, aber sie erschienen mir von Anfang an absurd“, betonte Roura. „Das Verhältnis zwischen den Stürmern ist genauso wie vor ein paar Monaten, nämlich sehr gut.“ Die Spekulationen waren Ende September 2012 aufgekommen, als Messi den Rekordschützen der spanischen Nationalelf auf dem Platz angeschnauzt und ihm wiederholt böse Blicke zugeworfen hatte.
Für Roura könnte die Partie gegen Rayo der letzte Einsatz als Barça-Trainer gewesen sein. Und der Coach wäre nicht einmal böse darüber. „Hoffentlich war das mein letztes Spiel“, sagte er. „Denn das würde bedeuten, dass beim nächsten Mal wieder Tito Vilanova auf der Bank säße.“ Der Cheftrainer unterzieht sich in den USA einer Krebsbehandlung. Seine Rückkehr wird für die kommenden Tage erwartet.