Messi mit 500. Tor Barça verdrängt Real von der Spitze: 3:2 im Clásico

Madrid (dpa) - Mit seinem 500. Pflichtspiel-Tor für den FC Barcelona hat Fußball-Superstar Lionel Messi sein Team zum Sieg im Clásico bei Real Madrid und an die Tabellenspitze der Primera Division geführt.

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Sekunden vor dem Abpfiff traf der Argentinier zum 3:2 (1:1)-Endstand in einem dramatischen Spiel bei den Königlichen. Messi hatte bereits den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich markiert und war wieder einmal der überragende Spieler der Katalanen.

Nach dem 1:1 im Hinspiel in Barcelona liegt Barça fünf Spieltage vor dem Saisonende aufgrund des besseren direkten Vergleichs vor dem punktgleichen Rivalen aus der Hauptstadt. Allerdings hat Champions-League-Sieger und Bayern-München-Bezwinger Real haben ein Spiel weniger absolviert und damit noch immer alle Chancen auf den ersten Liga-Titel seit 2012.

Im ausverkauften Estadio Santiago Bernabéu brachte der Brasilianer Casemiro die Gastgeber um Weltmeister Toni Kroos durch ein Abstaubertor in der 28. Minute in Führung. Die Freude der Schützlinge von Trainer Zinedine Zidane hielt allerdings nicht lange an. Schon fünf Minuten später erzielte Messi nach schönem Dribbling gegen Dani Carvajal den Ausgleich. Der Argentinier hatte kurz zuvor noch nach einem Ellbogenschlag stark aus dem Mund geblutet.

Nach der Pause traf der frühere Schalker Ivan Rakitic (73.) zunächst zum 2:1. Der Kolumbianer James Rodríguez (86.) erzielte den Ausgleich. Real spielte zu diesem Zeitpunkt in Unterzahl, da Abwehrmann Sergio Ramos nach einem Foul an Messi in der 78. Minute die Rote Karte gesehen hatte.

Als das Spiel bereits gelaufen schien, war Messi wieder zur Stelle. Der fünfmalige Weltfußballer, der Real-Erzrivale Cristiano Ronaldo in den Schatten stellte, nutzte die Chance zum Sieg in der dritten Minute der Nachspielzeit eiskalt aus.

In einem tempo- und abwechslungsreichen Spiel machten die beiden Torhüter, Keylor Navas bei den Hausherren und der deutsche Nationalspieler Marc-André ter Stegen bei den Gästen, mit tollen Paraden mehrere Torchancen zunichte. „Das ist der beste Fußball der Welt“, schrie ein Radiokommentator.

Für den FC Barcelona, der auf den gesperrten Stürmerstar Neymar verzichten musste, war der Sieg in Madrid nach dem jüngsten Aus im Viertelfinale der Champions League gegen Juventus Turin eine Art Wiedergeburt. Real hofft unterdessen trotz der Niederlage im 174. Liga-Clásico weiterhin auf das erste Double aus Liga und Königsklasse seit 1958.