Berbatows Hattrick sorgt für Spannung in England
London (dpa) - Der ehemalige Bundesligaprofi Dimitar Berbatow lässt den englischen Fußball-Rekordmeister Manchester United wieder vom Titel träumen. Beim 5:0 gegen Wigan traf der vor der Ausmusterung stehende Bulgare dreimal.
Konkurrent Manchester City hadert mit dem Spielplan.
Den Spielball für die Auszeichnung zum „Man of the Match“ durfte Dimitar Berbatow nach dem 5:0 (2:0) von Manchester United gegen Wigan Athletic als Geschenk behalten. Ob der ehemalige Bundesliga-Profi aber seine Torjägerqualitäten noch oft für den englischen Fußball-Rekordmeister präsentieren darf, ist trotz des Hattricks gegen den Abstiegskandidaten offen. Der frühere Leverkusener steht bei ManUnited vor der Ausmusterung, schon gibt es erste Spekulationen über eine Rückkehr zu Bayer.
„Die Interessenten werden an Uniteds Tür hämmern, wenn sich das Transferfenster öffnet“, schrieb die „Manchester Evening News“ nach der Berbatow-Gala am Montagabend. Nach dessen Dreierpack (41., 58., 78./Foulelfmeter) und den Toren von Ji-Sung Park (8.) und Antonio Valencia (75.) herrscht nun wieder Hochspannung in der Premier League. United liegt mit 45 Zählern aus 18 Partien punktgleich mit dem Stadtrivalen Manchester City an der Tabellenspitze. Nur die um fünf Treffer bessere Tordifferenz hält die Citizens noch vorn.
Eine Verbindung zwischen Bayer und Berbatow besteht noch immer, ein Wechsel noch in der Winterpause scheint aber unwahrscheinlich. „Ich würde sogar sagen, dass der Kontakt freundschaftlich ist. Aber konkret gibt es sicher momentan nichts. Ich habe zuletzt auch mal gelesen, dass ManU mit ihm weitermachen möchte“, sagte Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser der „Bild“-Zeitung.
Seit dem peinlichen Aus in der Champions-League-Vorrunde beim FC Basel Anfang Dezember ließ ManUnited die Konkurrenz in der Premier League den Frust spüren und erzielte in vier Ligaspielen 16 Treffer. Maßgeblichen Anteil hat der Bulgare Berbatow. Im Sommer schien der Abschied des früheren Bundesligaprofis aus Old Trafford besiegelt. Absoluter Tiefpunkt: Im Champions-League-Finale gegen den FC Barcelona in Wembley saß Premier-League-Torschützenkönig Berbatow (2l Treffer) auf der Tribüne. Gegen Wigan stand Berbatow erstmals seit September wieder in der Startelf.
„Berba hatte keinen guten Saisonstart“, sagte Uniteds Trainer Sir Alex Ferguson über den Stand-by-Torjäger, „aber seine Tore werden ihm Selbstvertrauen geben.“ Nach dem Kantersieg gegen Wigan kann Manchester United den Rivalen aus der eigenen Stadt schon an Silvester mit einem Heimsieg gegen Schlusslicht Blackburn von Platz eins verdrängen. Manchester City blieb beim 0:0 bei West Bromwich Albion erstmals seit April in einem Premier-League-Spiel ohne Torerfolg - und haderte mit den Spielplanmachern.
Am Neujahrstag und am 3. Januar muss die Mannschaft von Trainer Roberto Mancini beim AFC Sunderland und gegen den FC Liverpool innerhalb von 48 Stunden zweimal antreten. „Wenn man im Drei-Tage-Rhythmus spielt und dann so eine kurze Pause hat, ist das einfach nicht korrekt“, schimpfte Mancini.