„Dünger-König“ kauft AS Monaco und lockt Stürmer

Paris (dpa) - Die Operation zur Rettung des sportlich und finanziell strauchelnden AS Monaco hat begonnen. Der russische „Dünger-König“ Dmitri Rybolowlew erwarb über die Weihnachtstage den Fußball-Traditionsclub und möchte Verstärkungen in das Fürstentum locken.

Die Zeit drängt, denn mit nur einem Sieg aus 18 Spielen ist der Champions-League-Finalist von 2004 Schlusslicht der Ligue 2. Nach dem Abstieg im Sommer, dem ersten nach 35 Jahren, droht bereits der peinliche Sturz in die Drittklassigkeit.

Wie der AS Monaco auf seiner Homepage berichtete, erwarb Rybolowlew 66,67 Prozent der AS-Aktien. Der Russe habe sich verpflichtet, in den nächsten vier Jahren mindestens 100 Millionen Euro in den Club zu investieren, hieß es. Dem neuen Verwaltungsrat gehört unter anderen Tochter Jekaterina (23) an, die zuletzt 88 Millionen US-Dollar für das teuerste Appartement in der Geschichte New Yorks ausgegeben und damit für Schlagzeilen gesorgt hatte.

Nach Medienberichten unterbreitete Rybolowlew inzwischen für den zur Zeit besten Torschützen der portugiesischen Liga, den Senegalesen Papa Diawara von Maritimo Funchal (9 Tore in 13 Spielen) ein Angebot von drei Millionen Euro.

Der Verkauf des Clubs sei unvermeidlich gewesen, da die Anforderungen des modernen Fußballs nicht nur Monaco, sondern sehr viele Clubs vor finanzielle Problemen stellten, meinte unterdessen Fürst Albert II. Der Herrscher, der als berühmtester Monaco-Fan gilt, versicherte, eine „neue Ära des für Monaco so teuren“ Clubs beginne.

Mit einem geschätzten Vermögen von 9,5 Milliarden US-Dollar (knapp sieben Mrd. Euro) wird der 45 Jahre alte Rybolowlew in der jüngsten Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt an 93. Stelle geführt.