Mord an Ex-Geliebter Brasilianischer Torwart muss wieder ins Gefängnis

Rio de Janeiro (dpa) - Er hat seine Ex-Geliebte ermorden und angeblich an Rottweiler verfüttern lassen: Trotzdem kam der brasilianische Torwart Bruno Fernandes de Souza im Februar auf Bewährung frei und feierte sein Comeback in der Zweiten Liga.

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Am 25. April hat der Oberste Gerichtshof mit 3:1-Stimmen entschieden, den Torwart zurück ins Gefängnis zu schicken. Damit wurde die zunächst vorläufige Entscheidung eines einzelnen Verfassungsrichters wieder kassiert. Bruno saß seit 2010 im Gefängnis, vor zwei Wochen feierte er beim 1:1 seines Clubs Boa Esporte gegen Uberaba sein Comeback.

Motiv für den Mord soll gewesen sein, dass die getötete Eliza Samudio trotz bereits erfolgter Trennung ein gemeinsames Kind nicht abgetrieben hatte. Ihre Leiche tauchte nie auf. Bruno war seinerzeit mit einer anderen Frau verheiratet, mit der er auch schon zwei Kinder hatte. Die Frau soll neben weiteren Personen an der Tat beteiligt gewesen sein und kam auch ins Gefängnis. Nachdem er seit 2010 in Haft saß, wurde Bruno 2013 zu 22 Jahren und drei Monaten verurteilt.

Der Richter, der ihm im Februar die Freiheit schenkte, war bei der nun erfolgten Plenumsentscheidung des Gerichtshofs der einzige, der sich gegen eine neue Haft aussprach, berichtete das Portal „O Globo“.

Nach seiner Vorstellung bei dem Club hatte Bruno betont: „Es ist mir egal, was die Leute sagen.“ Der Zweitligaaufsteiger aus der Stadt Varginha im Bundesstaat Minas Gerais verlor durch die Verpflichtung seinen Hauptsponsor und weitere Sponsoren. Frauen reagierten erbost, es kam zu Protesten mit Hundemasken - in Anspielung auf die Erkenntnisse, dass das frühere Model Eliza Samudio an die Hunde verfüttert wurde. Bruno wurde 2009 als Kapitän mit Flamengo Rio de Janeiro Meister und galt als ein Kandidat für die Nationalmannschaft.