Chelsea im Pokal ausgeschieden - ManU siegt knapp
London (dpa) - Die Saison des FC Chelsea droht immer mehr zum Desaster zu werden. Die „Blues“, die in der englischen Fußball-Meisterschaft zuletzt auf Tabellenrang fünf gerutscht waren, unterlagen Liga-Konkurrent FC Everton im Pokal-Wiederholungsspiel mit 3:4 im Elfmeterschießen (1:1, 0:0, 0:0).
Damit schieden sie in der vierten Runde aus. Nicolas Anelka und Ashley Cole scheiterten mit nachlässigen Versuchen vom Elfmeterpunkt und verschuldeten das frühe Scheitern der Titelverteidiger. Der sechsmalige FA-Cup-Sieger hatte die seit 1871 ausgespielte Trophäe in den vergangenen vier Jahren dreimal gewonnen (2007, 2009, 2010). Everton-Kapitän Phil Neville verwandelte den entscheidenden Elfmeter.
Besser machte es Manchester United, das das fünftklassige Crawley Town mit 1:0 (1:0) besiegte und ins Viertelfinale einzog. United trat mit einer B-Elf an und ging durch Wes Brown (28.) in Führung, tat sich danach allerdings denkbar schwer und musste mit dem zur Halbzeit eingewechselten Wayne Rooney gegen die Underdogs am Ende sogar noch um den knappen Sieg bangen. Stoke City mit dem früheren deutschen Nationalverteidiger Robert Huth fertigte das drittklassige Brighton & Hove Albion derweil mit 3:0 (3:0) ab.
In Chelseas Stadion an der Stamford Bridge hatten beide Mannschaften in einem mittelprächtigen ersten Durchgang gute Chancen. Nach dem Wechsel drehte Chelsea auf und drängte auf die Entscheidung. Doch ohne den im Pokal gesperrten Neuzugang Fernando Torres scheiterten die „Blues“ mit Didier Drogba und Frank Lampard immer wieder an Evertons hervorragend aufgelegtem Keeper Tim Howard. Auf der Gegenseite hatten die „Toffees“ in der 90. Minute Pech, als Marouane Fellaini zwar Chelsea-Torhüter Petr Cech überwand, aber dabei ein paar Zentimeter im Abseits stand.
Lampard (104.) schien mit dem 1:0 in der Verlängerung das Match schon für Chelsea entschieden zu haben, doch Leighton Baines (119.) gelang noch der Ausgleich. Im ersten Spiel hatten sich beide Teams 1:1 getrennt.