CONMEBOL weist Korruptionsvorwürfe zurück
Asunción (dpa) - Der südamerikanische Fußball-Verband CONMEBOL hat die Korruptionsvorwürfe gegen seinen Präsidenten Nicolás Leoz zurückgewiesen. Die Beschuldigungen hätten „keine Grundlage“, sagte CONMEBOL-Sprecher Néstor Benítez in Asunción.
Medien hatten übereinstimmend berichtet, dass der Paraguayer Leoz, der brasilianische Verbandspräsident Ricardo Teixeira und ein hochrangiger Offizieller aus Afrika Bestechungsgelder angenommen haben sollen. Die Vorwürfe stehen im Zusammenhang mit der 2001 bankrottgegangenen Vermarktungsagentur ISL. „Jedes Mal, wenn Wirbel erzeugt werden soll, werden die Anschuldigungen, die keine Grundlage haben, erneuert“, sagte Benítez.
Vor Leoz hatte Teixeira eine ähnliche Stellungnahme abgeben lassen. „Es gibt nichts Neues. Das ist eine alte Geschichte, die aufgewärmt wird, weil wir vor der Wahl von zwei WM-Endrunden sind“, teilte der Sprecher des brasilianischen Verbandes CBF mit. Die beiden Südamerikaner sitzen im Exekutivkomitee des Weltverbandes FIFA, das am Donnerstag über den Ausrichter der WM-Endrunden 2018 und 2022 entscheiden wird.
Die Vergabe ist bereits durch die Suspendierung der Exekutivmitglieder Reynald Temarii (Tahiti) und Amos Amadu (Nigeria) belastet. Ihnen wird die Verletzung des Ethik-Codes vorgeworfen, da sie sich in einem Gespräch mit Reportern bereiterklärt haben sollen, ihre Stimmen bei der Wahl zu verkaufen.