Daum will als Ehemann und Vater die Nummer eins sein
Brügge (dpa) - Für Fußball-Trainer Christoph Daum steht nach seinem angekündigten Abschied vom belgischen Traditionsclub FC Brügge zum Saisonende die Familie im Mittelpunkt.
„Das Erreichen der Qualifikation zur Champions League war ein großer sportlicher Erfolg. Für mich steht jetzt aber im Vordergrund, als Ehemann und Vater die Nummer eins zu sein“, sagte der 58-Jährige der Nachrichtenagentur dpa. Er habe seine Familie in der deutschen Heimat in den vergangenen Wochen gar nicht gesehen. „Auf sie will ich mich nun in aller Ruhe konzentrieren.“
Neben seiner privaten Situation begründete Daum seinen Abschied vom FC Brügge trotz Vertrags bis 2013 mit der sportlichen Lage. „Der Verein durchläuft einen Entwicklungsprozess. Ich wollte den Weg freimachen für einen jüngeren Coach, der diese Schritte über zwei oder drei Jahre mitmacht“, meinte der frühere Bundesliga-Trainer des 1. FC Köln und von Bayer Leverkusen.
Die Entscheidung über einen neuen Arbeitgeber will Daum, der Brügge im November 2011 übernommen hatte, nicht überstürzen. „Die Angebote laufen bei meinem Anwalt Stefan Seitz ein. Ich halte mir alles soweit offen“, sagte der Meister mit dem VfB Stuttgart 1992. Sein letztes Saisonspiel in Belgien absolviert Daum am Sonntag zu Hause gegen KV Kortrijk.