Dem FC Valencia droht die Verstaatlichung
Valencia (dpa) - Der spanische Fußball-Erstligist FC Valencia steht vor einer möglichen Verstaatlichung. Da der Mehrheitsaktionär des Vereins einen Bankkredit nicht bedienen kann, werden 70 Prozent der Kapitalanteile demnächst voraussichtlich in den Besitz des Staates übergehen.
Bei dem Kredit handelt es sich nach Medienberichten vom Wochenende um eine Summe von 81 Millionen Euro, die das Geldhaus Bankia 2010 einer vereinseigenen Stiftung des FC Valencia für den Erwerb von 70 Prozent der Clubaktien geliehen hatte.
Die Regierung der Region Valencia bürgte damals für das Darlehen. Mit der Aktion war damals verhindert worden, dass der hoch verschuldete Club sich für zahlungsunfähig erklären musste. Die Stiftung teilte kürzlich mit, dass sie weder das Darlehen zurückzahlen noch für die Zinsen in Höhe von knapp fünf Millionen Euro aufkommen könne.
Die Regionalregierung zeigte sich nicht erfreut über die Aussicht, demnächst Mehrheitsaktionär des Vereins zu werden. „Uns gefällt das nicht, aber wir werden uns damit auseinandersetzen“, sagte Vizeregierungschef José Císcar. Die Regierung habe nicht die Absicht, sich in die Vereinsführung einzumischen. Der Regionalregierung waren aufgrund von Bürgschaften bereits Kapitalanteile der Zweitligisten FC Elche und Herculés Alicante zugefallen.