Di Matteo, Benítez und Co. - Trainer in Englands Unterhaus
London (dpa) - Mit Trainerstars wie Pep Guardiola, Jürgen Klopp oder José Mourinho sind die Bänke der Premier League derzeit äußerst prominent besetzt. Eine Etage tiefer - in der Championship - kämpfen Trainer-Legenden, Ex-Profis und ein alter Bekannter aus der Bundesliga um den Aufstieg.
Roberto Di Matteo ist seit Juni bei Aston Villa im Amt. Davor trainierte der gebürtige Schweizer mit mäßigem Erfolg den FC Schalke 04, wo er im Sommer 2015 nach nur acht Monaten zurücktrat. Böse Erinnerungen an Di Matteo haben die Fans des FC Bayern. Im Finale in München gewann der Coach 2012 mit dem FC Chelsea nach einem dramatischen Elfmeterschießen die Champions League.
Bei Aston Villa soll Di Matteo den Neuaufbau leiten. „Das Haus musste erst abgerissen werden, damit man von vorn anfangen kann“, sagte der Coach beim Amtsantritt. Villa war in der Vorsaison mit nur 17 Punkten aus 38 Spielen als Tabellenletzter abgestiegen. Wenig später übernahm ein Investor aus China den Club und formulierte ein hohes Ziel: Aston Villa soll in fünf Jahren zu den besten sechs Clubs der Welt gehören.
Mit Topclubs kennt sich Newcastle-Trainer Rafael Benítez aus. Der Spanier trainierte schon den FC Liverpool, Inter Mailand und den FC Chelsea und ist der einzige Coach, der die Europa League, den UEFA Super Cup, die Champions League und den Weltpokal gewonnen hat. Als er im März bei Newcastle United anfing, sollte er den Abstieg der „Magpies“ verhindern, doch Benítez scheiterte.
Trotz Ausstiegsklausel blieb der bei den Fans beliebte Trainer. „Das ist ein großer Klub und ich möchte Teil der großen Zukunft sein, die ich für Newcastle sehe“, sagte Benítez, der schon wieder von Titeln träumt. „Ich bin überzeugt, dass wir aufsteigen können, lange in der Premier League bleiben und Trophäen gewinnen.“ Der aktuelle Tabellenplatz vier wäre dafür allerdings zu wenig.
Der ehemalige italienische Nationaltorwart Walter Zenga trainierte schon fünfzehn Clubs, darunter Steaua Bukarest und Sampdoria Genua, bevor er im Juli bei den Wolverhampton Wanderers anheuerte. Zenga amüsierte Fans und Medien mit der Aussage, die „Wolves“ seien das Lieblingsteam der Italiener, „ein Club, der immer präsent ist“. Die chinesischen Besitzer erhoffen sich natürlich den Aufstieg von Zenga.
Auch der FC Reading will mit dem neuen Trainer Jaap Stam möglichst schnell in die Premier League. „Das wird nicht leicht, aber wir werden hart arbeiten“, sagte der Niederländer bei seinem Amtsantritt. Der ehemalige Verteidiger von Manchester United kennt in England nur Erfolge. Mit den „Red Devils“ gewann Stam zwischen 1998 und 2001 dreimal die Meisterschaft sowie den FA Cup und die Champions League. Sein damaliger Trainer Sir Alex Ferguson sei für ihn, neben Guus Hiddink, eine große Inspiration, so Stam.
Jimmy Floyd Hasselbaink weiß, wie Aufstieg geht. Der Trainer der Queens Park Rangers, der in der Premier League unter anderem für den FC Chelsea spielte, ist seit Dezember im Amt. Davor feierte der 44-Jährige in seiner kurzen Zeit als Trainer mit Burton Albion den Aufstieg in die dritte Liga. Es war der bis dato größte Erfolg für Burton, das Hasselbaink im Dezember 2015 an der Tabellenspitze verließ und das danach direkt in die zweite Liga durchmarschierte. Bei den Queens Park Rangers erwarten sie Ähnliches von Hasselbaink.