Di Matteo „extrem Stolz“ - Hamann: Benitez besser
London (dpa) - Roberto di Matteo hat nach seinem Rauswurf beim FC Chelsea nicht nachgetreten.
In einem Statement, das die „League Managers Association“ verbreitete, sagte der 42-Jährige: „Es war eine Ehre für mich, als Trainer für den Club zu arbeiten, für den ich es schon geliebt habe, selbst zu spielen und der so in meinem Herzen ist.“ Di Matteo, der am Mittwoch entlassen worden war, betonte, dass er „extrem stolz“ auf die Erfolge sei, die er mit dem Londoner Fußball-Verein in den vergangenen Monaten erzielt habe.
Allen voran den Champions-League-Triumph beim FC Bayern München 186 Tage vor der Trennung. „Das war der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte und ohne Zweifel der Höhepunkt meiner Karriere, sowohl als Spieler als auch als Trainer“, sagte di Matteo. Den 19. Mai werde er den Rest seines Lebens nicht vergessen.
In di Matteos kurzer Schaffenszeit - er übernahm am 4. März das Amt von Andre Villas-Boas - hatte der Club von der Stamford Bridge auch noch den FA Cup gewonnen. Wegen des drohenden Ausscheidens als Titelverteidiger in der Champions League sahen sich die Vereinsbosse nach dem 0:3 am Dienstag bei Juventus Turin zum Handeln gezwungen. Bis zum Saisonende wird Rafael Benitez den FC Chelsea trainieren.
Der ehemalige deutsche Fußball-Nationalspieler und England-Legionär Dietmar Hamann geht davon aus, dass Benitez Chelsea besser machen wird. „Er ist ein sehr talentierter und außergewöhnlicher Trainer“, sagte Hamann dem britischen Sender BBC. Der ehemalige Profi lobte den Coach, unter dem er beim FC Liverpool gespielt hatte, als sehr guten Taktiker.
Nachdem Benitez seit Ende 2010 nach der Entlassung vom Inter Mailand ohne Trainer-Engagement gewesen war, nahm er nun seine Arbeit an der Stamford Bridge auf. „Er hat immer klargemacht, dass er Trophäen gewinnen und in England arbeiten will“, sagte Hamann. Und es gebe nicht so viele Vereine in England, mit denen man die Möglichkeit habe, die Meisterschaft zu gewinnen.
Bereits an diesem Sonntag wird es richtig ernst für Benitez. Dann empfängt der FC Chelsea, Tabellendritter der Premier League, Spitzenreiter und Titelverteidiger Manchester City.