England feiert Özil - Arsenals Meisterschafts-Traum

London (dpa) - Der FC Arsenal verneigt sich vor seinem Zauberer. Dank des überragenden Mesut Özil träumen die Fans der Gunners vom ersten Meistertitel seit 2004.

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Der Fußball-Weltmeister legte mit zwei Vorlagen den Grundstein zum 2:1-Sieg im Topspiel der Premier League gegen Manchester City. Bei seiner Auswechslung gab es Standing Ovations. „Wir können die Meisterschaft holen, dafür werden wir alles tun“, sagte der Spielmacher.

Mit seinen Torvorbereitungen Nummer 14 und 15 führte der Nationalspieler seinen Club mit 36 Punkten auf Platz zwei, hinter Spitzenreiter Leicester City (38). In England hat niemand mehr Zweifel, dass der 27-Jährige den Vorlagen-Rekord in der Premier League von Arsenal-Legende Thierry Henry (20) bereits in den nächsten Wochen brechen wird.

„Er sieht Dinge, die kein anderer Spieler sieht“, erklärte Englands Nationalspieler Theo Walcott, der nach Pass von Özil in der 33. Minute die Gastgeber in Führung schoss. „Er weiß, was zu tun ist. Wenn du spezielle Spieler hast, die besondere Momente anbieten, macht es das für uns einfacher.“

Beim 2:0 war Olivier Giroud der Nutznießer. Der Franzose sorgte nach Özil-Vorlage für die Vorentscheidung (45.+1). „Der elegante Deutsche machte, was er am besten kann: Den letzten Ball vor den beiden Arsenal-Toren zu spielen“, lobte die britische Zeitung „The Telegraph“ den Mittelfeldspieler. „Man kann sich jetzt auch in großen Spielen auf ihn verlassen“, schrieb der „Evening Standard“.

Özil spielt nach eigenen Aussagen „die beste Saison in der Premier League“. Arsenal-Trainer Arsène Wenger findet das auch. „Er ist viel reifer geworden und übernimmt viel mehr Verantwortung“, schwärmte der Franzose nach dem Triumph über Man City. „Du erkennst seine Lust auf Siege, er spielt um zu gewinnen. Diese Art von Talent ist außergewöhnlich, weil er erkannt hat, dass er uns in jedem Spiel helfen kann.“

Selbst eine Infektion am Brustkorb konnte den früheren Schalker und Bremer nicht stoppen. „Er hat in dieser Woche nur einmal mittrainiert. Für jemanden, der nicht gut vorbereitet war, hat er im Spiel sehr gut körperlich gearbeitet“, sagte Wenger, der seinen Schützling in der 77. Minute zur Sicherheit auswechselte. Abwehrchef Per Mertesacker spielte 90 Minuten durch.

Özil gewann das Duell der Mittelfeldstars gegen Kevin De Bruyne um Längen. Der Belgier fiel eher mit einer Slapstick-Einlage auf, als er vor dem Ausführen einer Ecke an der Fahnenstange hängenblieb und stolperte. Auch Trainer Manuel Pellegrini konnte keine Pluspunkte sammeln. Der Chilene muss mit einer Ablösung im Sommer rechnen, nachdem Wunschtrainer Pep Guardiola seinen auslaufenden Vertrag beim FC Bayern München nicht verlängern wird.