Englands Verband: Einspruch gegen Rooney-Sperre
London (dpa) - Englands Fußball-Nationalspieler Wayne Rooney darf wieder auf die Teilnahme an der Vorrunde der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine hoffen.
Der englische Fußball-Verband (FA) nutzte seine Einspruchsfrist gegen das von der UEFA im Oktober gefällte Urteil und wird die Drei-Spiele-Sperre anfechten. Dies entschied die FA am 4. November. „Die FA wird gegen das Urteil gegen Wayne Rooney angehen“, erklärte ein Verbandssprecher.
Zuvor hatte der reuige Rotsünder Rooney beim Verband für sich geworben. „Alle Details liegen auf dem Tisch und schon eine Reduzierung der Sperre auf ein Spiel wäre ein großer Vorteil für mich“, erklärte Rooney. Der Stürmerstar von Manchester United war nach seinem Platzverweis im letzten EM-Qualifikationsspiel in Montenegro (2:2) Anfang Oktober von der Disziplinarkommission der UEFA für drei Pflicht-Länderspiele und somit für die gesamte Vorrunde der EURO 2012 gesperrt worden.
Der 26-Jährige hatte dem Montenegriner Miodrag Dzudovic einen Tritt versetzt und daraufhin vom deutschen Referee Wolfgang Stark die Rote Karte erhalten. Rooney zeigte jedoch Reue. „Es war dumm von mir und ich habe es schon bereut, nachdem ich es getan hatte“, so Rooney, „es ist einer der Momente in meinem Leben, die ich am meisten bedauere“.
Zusätzliche Rückendeckung erhielt „Wild Wayne“ von Englands Nationaltrainer Fabio Capello. Der Italiener hatte sich in einer E-Mail an die FA gewandt und die Strafe als „zu hart und ungerechtfertigt“ bezeichnet. Für die anstehenden Freundschaftsspiele gegen Spanien und Schweden am 12. und 15. November im Londoner Wembleystadion wurde Rooney trotz eines Besuchs von Capello im Trainingszentrum von Manchester United in Carrington nicht nominiert.
Wie die Zeitung The Sun berichtete, wird Capello bei der EURO ungeachtet der Sperre auf Rooney setzen. „Capello hat Rooney versichert, dass er weiterhin Teil seiner Planungen für den nächsten Sommer ist“, so das Massenblatt, „für Rooney wäre dies ein massiver Schub.“ Unmittelbar nach der Sperre hatte Capello erwogen, bei der EM-Endrunde ganz auf Rooney zu verzichten.