Ex-Münchener Benatia betroffen Erneuter Rassismus-Vorfall in Italien

Turin (dpa) - Ein Rassismus-Vorfall um den früheren Bundesliga-Profi Mehdi Benatia sorgt im italienischen Fußball für Aufregung. Der öffentlich-rechtliche TV-Sender Rai eröffnete eine Ermittlung.

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Benatia von Meister Juventus Turin war während eines Interviews des Senders per Kopfhörer mit dem Fernsehstudio verbunden, als er eine rassistische Beleidigung hörte. Der Sender entschuldigte sich am Sonntag in einer Mitteilung für den „bedauerlichen Rassismus-Vorfall“. Rai habe alles in die Wege geleitet, um die Verantwortlichen zu finden.

Juve erklärte in einer Mitteilung am Abend seine „Erschütterung“ über den Vorfall. Der Verein vertraue darauf, dass der Sender seine Ermittlungen ohne Alibis oder Verharmlosungen fortsetze, hieß es. Der Marokkaner Benatia ist derzeit vom FC Bayern München an Turin ausgeliehen. Es ist bereits der zweite Rassismus-Vorfall in Italien innerhalb einer Woche, zuletzt hatte Serie-A-Profi Sulley Muntari aus Protest gegen rassistische Beleidigungen den Platz verlassen und nach seiner Beschwerde beim Schiedsrichter die Gelb-Rote Karte gesehen.