Letzte Titelchance FA Cup als Trostpflaster für Guardiola und Wenger
London (dpa) - Letzte Hoffnung FA-Cup: Nur der Sieger des Pokal-Halbfinals zwischen dem FC Arsenal und Manchester City am Sonntag (16.00 Uhr) im Wembley-Stadion kann eine enttäuschende Saison noch mit einem Titel retten.
„Wir wollen unbedingt ins Endspiel“, sagte der in der Kritik stehende Arsenal-Trainer Arsène Wenger. Ein Pokal-Aus für City-Trainer Pep Guardiola wäre eine neue Erfahrung für den Katalanen. Beim FC Barcelona und Bayern München holte er in seiner Premieren-Saison mindestens einen Titel.
In der Liga geht es für beide Teams nur noch um das Erreichen der Champions-League-Ränge. Manchester City um Leroy Sané ist als Vierter immerhin auf dem Qualifikationsplatz, die Mannschaft von Mesut Özil, Per Mertesacker und des verletzten Shkodran Mustafi muss als Sechster gar um den Platz im internationalen Fußball bangen. „Der Finaleinzug wäre extrem wichtig“, erklärte Arsenal-Profi Aaron Ramsey. „Es sind zuletzt viele Sachen nicht gut für uns gelaufen. Mit einem Sieg könnten wir unsere Kritiker ruhiger stellen.“
Ein Scheitern würde zumindest derzeit keine umgehenden Folgen für Arsenal-Coach Wenger haben - trotz Protesten der eigenen Anhänger. „Das spielt keine Rolle“, sagte der Franzose. „Der FA Cup ist ein sehr wichtiger Wettbewerb. Er gibt uns die Möglichkeit, noch eine Trophäe zu bekommen.“ Sechsmal hat der 67-Jährige den FA Cup als Gunners-Trainer gewonnen, mit einem möglichen siebten Triumph wäre Wenger alleiniger Rekordhalter auf der Insel.
Doch vorher muss Manchester City und Nationalspieler Sané ausgeschaltet werden. Der Ex-Schalker will dabei seine Arsenal-Quote ausbauen. In beiden Premier-League-Spielen war der 21-Jährige erfolgreich. „Ich habe diese Partien gegen sie genossen. Jetzt will ich versuchen, drei Tore in drei Partien zu erzielen“, sagte Sané.
Im zweiten Halbfinale kämpfen mit dem FC Chelsea und den Tottenham Hotspur die beiden besten englischen Teams am Samstag (18.15 Uhr) um das Final-Ticket. Premier-League-Spitzenreiter Chelsea liegt nach einem zwischenzeitlichen Zehn-Punkte-Vorsprung nur noch vier Zähler vor dem Londoner Stadtrivalen. Hat der Sieger einen psychologischen Vorteil im Titelrennen? „Wer kennt schon vorher sein Schicksal?“, fragte Spurs-Trainer Mauricio Pochettino.