FA-Cup-Finale: Arsenals DFB-Trio kämpft um Trophäe
London (dpa) - Im Londoner Stadtteil Islington sind bereits die Schilder verteilt, die auf eine Sperrung der Straßen am Sonntag hinweisen. Der FC Arsenal hat für eine mögliche Parade vom Emirates Stadion zur Stadthalle des Viertels vorsorglich schon einen offenen Doppeldecker-Bus reserviert.
Jetzt fehlt nur noch die Trophäe. Im FA-Cup-Finale treffen die Gunners am Samstag auf Hull City. Die Mannschaft der drei DFB-Kicker Lukas Podolski, Mesut Özil und Per Mertesacker steht im Londoner Wembleystadion vor der Krönung ihrer ersten gemeinsamen Saison in England. Auch im Hinblick auf die WM in Brasilien würde ein Titelgewinn auf der Insel den drei Profis Rückenwind geben.
Gegen den Aufsteiger, der die Premier-League-Saison auf dem 16. Tabellenplatz beendet hat und zum ersten Mal überhaupt im Finale steht, ist der zehnmalige FA-Cup-Champion Arsenal favorisiert. Die Nord-Londoner müssen sich im Endspiel aber nicht nur gegen Hull behaupten, sondern auch mit dem Druck klarkommen, der nach neun titellosen Jahren auf dem ganzen Club lastet.
„Für Arsenal geht es in diesem Spiel darum, ob die Saison ein Erfolg oder ein Fehlschlag war“, schreibt der „Guardian“. Das Erreichen der Champions-League-Qualifikation ist in dieser Analyse unbedeutend. Obwohl Coach Arsène Wenger es bestreitet, glauben einige englische Journalisten, dass auch er seine Zukunft vom Ausgang des Finales abhängig macht. Sein Vertrag läuft aus. Der neue liegt ihm vor, unterschrieben hat er nicht.
Seit 2005 hat Arsenal keinen Pokal mehr in den Trophäenschrank sortiert. Damals wurde Manchester United im FA-Cup-Finale 5:4 im Elfmeterschießen bezwungen. Der deutsche Keeper Jens Lehmann parierte einen Strafstoß von Paul Scholes und reckte den Cup später in die Höhe. In der „Daily Mail“ fordert nun auch der Torhüter: „Die titellose Zeit muss am Samstag beendet werden“. Mit einem Triumph könnte Arsenal eine neue Ära einleiten.