FC Portsmouth: Gehälter runter oder Club-Auflösung
Portsmouth (dpa) - Der von der Pleite bedrohte englische Fußball-Drittligist FC Portsmouth hat seinen Spielern ein Ultimatum gesetzt: Wenn nicht alle Profis entweder auf Gehalt verzichten oder den Club verlassen, muss der Verein am 10. August dichtgemacht werden.
Insolvenzverwalter Trevor Birch habe „keine Wahl“ als den FC Portsmouth zu diesem Zeitpunkt zu schließen, wenn mit den verbleibenden sieben Spielern keine Einigung erzielt würde, teilte der Verein auf seiner Internetseite mit.
Retten könnte den Club eine Übernahme, doch beide Interessenten - der frühere Besitzer Balram Chainrai und die Unterstützergemeinschaft Portsmouth Supporters Trust - sollen ihr Engagement von einer Einigung mit den Großverdienern abhängig gemacht haben. „Beide Interessenten haben klargemacht, dass sie beim Club nicht einsteigen werden, wenn sich die Spieler nicht bewegen“, sagte Birch.
Der Insolvenzverwalter soll laut Medienberichten eine Gehaltsobergrenze von 5000 Pfund (rund 6400 Euro) pro Woche eingeführt haben, um das kurzfristige Überleben des Clubs zu sichern. Das entspräche rund 335 000 Euro Jahresgehalt.
Allerdings sollen die Top-Verdiener Nwankwo Kanu und Tal Ben Haim noch auf ausstehende Gehälter und Prämien in Höhe von jeweils rund drei Millionen Pfund (knapp 3,9 Millionen Euro) pochen. „Wir machen gute Fortschritte mit drei oder vier Spielern“, sagte Birch. „Aber trotz vieler Gespräche und Angebote in den vergangenen Wochen haben einige Spieler und Berater noch immer nicht begriffen, was auf dem Spiel steht.“