FIFA ermittelt nach Entgleisung gegen Kroaten Simunic
Zürich (dpa) - Auch der Fußball-Weltverband FIFA ermittelt nun gegen den früheren Bundesligaprofi Josip Simunic. Wegen dessen verbaler Entgleisung nach der WM-Qualifikation Kroatiens sei ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden, teilte die FIFA mit.
Der Abwehr-Routinier hatte nach dem 2:0 im Playoff-Rückspiel gegen Island via Stadionmikrofon eine faschistische Parole aus dem Zweiten Weltkrieg gerufen, Zuschauer in Zagreb hatten geantwortet.
Der kroatische Fußball-Verband bestätigte am Freitag, dass die FIFA um Informationen über den Vorfall gebeten hat. Der Verband bezeichnete das Verhalten von Simunic zwar als unangemessen, zeigte sich andererseits aber bestürzt über die folgende „Lawine“, die den Verteidiger deswegen treffe. Es sei menschlich, Fehler zu machen. Simunic beteuerte in einer Erklärung auf der Verbandsseite, er habe „nicht einen Moment lang beabsichtigt, Fans zu nationalem oder religiösem Hass anzustiften“.
Die kroatische Justiz verurteilte Simunic zu einer Geldstrafe in Höhe von 3270 Euro, der höchstmöglichen Buße für Aufhetzung zu rassistischem Hass bei Sportwettbewerben.