FIFA weitet Sanktionen gegen FIGC-Präsidenten aus
Rom (dpa) - Der italienische Fußball-Verbandspräsident Carlo Tavecchio darf nach den Rassismus-Vorwürfen gegen ihn sechs Monate lang nicht für FIFA-Ämter kandidieren. Der Fußball-Weltverband (FIFA) weitete die Sanktionen der UEFA gegen den 71-Jährigen aus, wie der Verband mitteilte.
Die Entscheidung der FIFA-Disziplinarkommission sei Tavecchio mitgeteilt worden. Er war von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) Anfang Oktober wegen mutmaßlich rassistischer Aussagen für sechs Monate von UEFA-Ämtern ausgeschlossen worden.
Tavecchio hatte vor seiner Wahl zum Präsidenten des italienischen Fußball-Verbands (FIGC) vor einigen Monaten mit einer Aussage über Bananen essende ausländische Profis in der Serie A für einen Eklat gesorgt. Trotz einer Entschuldigung hielt die Empörung darüber an, zum FIGC-Präsidenten wurde Tavecchio wenig später dennoch gewählt. Die UEFA hatte Ende September ein Disziplinarverfahren eingeleitet, die FIFA von Italien zuvor eine Untersuchung des Falls gefordert.
Der Weltverband erklärte nun, Tavecchio dürfe wegen seine Aussagen für sechs Monate kein Amt als FIFA-Offizieller übernehmen. Die FIFA verurteile jede Form von Diskriminierung, ihre Resolution sehe zudem strenge Sanktionen vor, heißt es in der Mitteilung.