FIFPro rät Fußballern von Arbeit in Serbien ab
Hoofddorp (dpa) - Die internationale Spielergewerkschaft FIFPro und die Serbische Spielergemeinschaft (SPFN) raten allen Fußballprofis von einem Engagement in Serbien wegen der großen Finanzprobleme der Clubs ab.
„Spieler sind seit Monaten nicht bezahlt worden und stehen vor ernsthaften finanziellen Problemen. Vereine stehen kurz vor der Pleite“, sagte FIFPro-Generalsekretär Theo van Seggelen.
Die aktuelle Situation im Profifußball in dem südosteuropäischen Land bezeichnete er als „alarmierend“: „Wir haben momentan 115 Fälle über überfällige Verbindlichkeiten vorliegen. Und es gibt nur etwa 500 Profifußballer in Serbien.“ Die Bankkonten von acht der 16 Clubs in der Super Liga sind laut FIFPro von der Serbischen Nationalbank gesperrt worden.
„Es gibt Spieler, denen sogar das Geld fehlt, um Milch für ihre Kinder zu kaufen“, sagte Mirko Poledica, Präsident der serbischen Spielergemeinschaft. SPFN habe seinen Mitgliedern finanzielle Unterstützung angeboten, „aber das ist keine strukturelle Lösung“. Deshalb müssen man eine Nachricht an alle Länder senden und allen ausländischen Fußballern empfehlen, nicht nach Serbien zu gehen, denn es gibt keine Garantie dafür, dass sie bezahlt werden, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung von FIFPro und SPFN.
Im Juni hatte die UEFA Roter Stern Belgrad wegen Verstößen des serbischen Meisters gegen die Regeln des Financial Fair Play von der Champions League ausgeschlossen. Belgrad konnte Schulden in Höhe von drei Millionen Euro für Transfers, Spielergehälter und Steuerrückstände nicht begleichen.