Finanzkrise in Uruguays Fußball: Ligastart in Gefahr
Montevideo (dpa) - Der Start der nächsten Liga-Saison in Uruguay ist wegen nicht gezahlter Spielergehälter in Gefahr. Zehn der 16 Vereine der 1. Liga schulden ihren Spielern umgerechnet rund 1,5 Millionen Dollar (1,1 Mio. Euro), wie die Fußballer-Gewerkschaft MUFP mitteilte.
Das vom uruguayischen Verband AUF unterzeichnete Spielerstatut verbietet die Teilnahme an offiziellen Turnieren für Clubs, die mit ihren Teams verschuldet sind.
Der Anpfiff der 111. Saison war von der AUF auf den 16. August angesetzt worden. Größter Schuldner ist nach Angaben der MUPF El Tanque Sisley mit 470 000 Dollar, gefolgt von den Traditionsvereinen Nacional (400 000 Dollar) und Peñarol (150 000 Dollar) aus Montevideo.
Auch der nationale Verband befindet sich mit einem Defizit von rund sechs Millionen Dollar in finanzieller Not, wie die Zeitung „El País“ am Dienstag berichtete. Uruguay schied bei der WM in Brasilien im Achtelfinale mit 0:2 gegen Kolumbien aus. Keiner der 23 Spieler im WM-Kader von Coach Oscar Tabarez ist für einen Club in Uruguay tätig.