Frankreich: Deschamps beruft Ribéry und drei Neulinge
Paris (dpa) - Nach der enttäuschenden Europameisterschaft krempelt Frankreichs neuer Fußball-Nationaltrainer Didier Deschamps seine Mannschaft zum ersten Testspiel gegen Uruguay kräftig um.
Franck Ribéry vom FC Bayern München bekommt für die Partie am Mittwoch in Le Havre drei Debütanten an seine Seite gestellt, dafür müssen viele Routiniers zu Hause bleiben. Erstmals nominiert wurden am Donnerstag in Paris die Abwehrspieler Christophe Jallet (Paris Saint-Germain) und Raphaël Varane (Real Madrid) sowie der von Schalke 04 umworbene Mittelfeldmann Etienne Capoue vom FC Toulouse.
Dagegen werden neben Samir Nasri und Jérémy Ménez, die der französische Verband wegen Fehlverhaltens bei der Euro für drei und eine Begegnung gesperrt hatte, auch zahlreiche andere gestandene Nationalspieler und EM-Teilnehmer fehlen. Hatem Ben Arfa, Philippe Mexès, Alou Diarra, Florent Malouda und Yann M'vila stehen nicht in Deschamps 22-Mann-Liste. Auch die angeschlagenen Adil Rami und Yohan Cabaye müssen zuschauen.
Deschamps setzt gegen den WM-Vierten aus Uruguay unterdessen auf eine Mischung aus jungen Hoffnungsträgern wie Mamadou Sakho und Mapou Yanga-Mbiwa und Routiniers wie Ribéry, Torhüter Hugo Lloris, Real-Madrid-Sturmstar Karim Benzema und Außenverteidiger Patrice Evra. „Die Nationalspieler haben kein Recht auf Fehler mehr“, hatte Deschamps vor einem Monat bei seiner offiziellen Vorstellung erklärt.
Der 43 Jahre alte Coach muss als Nachfolger von Laurent Blanc das ramponierte Image der „Bleus“ kräftig aufpolieren. Nach dem Fiasko-WM von 2010 waren die Franzosen bei der EM im Viertelfinale gegen Spanien ausgeschieden. Nach dem Spiel gegen Uruguay müssen die Schützlinge von Deschamps ohne weitere Tests die WM-Qualifikation in einer schwierigen Gruppe mit Titelverteidiger und Europameister Spanien in Angriff nehmen.