Glasgow Rangers droht Absturz in die dritte Liga
Glasgow (dpa) - Dem insolventen schottischen Traditionsclub Glasgow Rangers droht der Absturz in die dritte Liga. Grund dafür ist der gescheiterte Versuch, sich mit den Gläubigern zu einigen.
Die elf anderen Vereine in der Schottischen Premier League (SPL) müssen nun in einer Abstimmung darüber entscheiden, ob die Rangers als neu formiertes Unternehmen weiter in der höchsten Spielklasse des Landes antreten dürfen. Bei einer Ablehnung der Liga muss der schottische Rekordmeister sich wieder in die höchste Spielklasse vorarbeiten und so de facto mindestens drei Jahre lang auf die Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb verzichten.
Die Entscheidung darüber fällt frühestens am 18. Juni, nach Angaben des britischen Senders BBC eventuell aber auch erst bei der Liga-Versammlung im Juli. „Wir werden uns bei der ersten Gelegenheit mit den Fußballbehörden kurzschließen, um unsere Position in der SPL zu klären“, sagte der neue Vereinschef Charles Green.
Zugleich äußerte er sich enttäuscht über die Entscheidung der britischen Steuerbehörde (HMRC), die als einer der größten Gläubiger einen Rangers-Vorschlag abgelehnt hatte. Die Rangers haben nach Angaben der BBC 21,5 Millionen Pfund (rund 33,4 Millionen Euro) Steuerschulden. Er verstehe, dass steuersäumige Vereine bestraft werden müssten, so Green. Aber durch die faktische Verbannung aus dem Europapokal werde der Club auch weniger Steuern zahlen.
Den Fans des über 140 Jahre alten Vereins versprach Green eine Perspektive: „Dieser Club wird weiter als Rangers Football Club existieren und im Ibrox Stadion spielen.“