Griechenland will mit Gesetz Fußball-Sperre verhindern
Athen (dpa) - Griechenland beugt sich im Disput um die Unabhängigkeit seines Fußballverbands anscheinend den Forderungen von UEFA und FIFA.
Damit würde die neue Regierung von Premier Alexis Tsipras den drohenden Ausschluss aller griechischen Mannschaften aus internationalen Veranstaltungen abwenden. Das geplante Gesetz, mit dem die Unabhängigkeit des griechischen Fußballverbandes HFF-EPO aufgehoben werden sollte, werde geändert, teilte die Europäische Fußball-Union (UEFA) nach Gesprächen mit.
UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino hatte sich zuvor mit Vize-Sportminister Stavros Kontonis und dem griechischen Verbandschef Giorgios Girtzikis getroffen. Haupt-Streitpunkt war der Plan der Regierung, Berufsrichter einzustellen, die in Fußball-Angelegenheiten tätig werden sollten. Hintergrund der Idee waren wiederholte Krawalle, nach denen der Liga-Spielbetrieb mehrfach unterbrochen worden war, und Ermittlungen wegen weitreichender Korruption im griechischen Fußball.
Die internationalen Dachverbände werteten diese Pläne als verbotenen Eingriff in die Unabhängigkeit des Nationalverbands. Bislang wurden die Sportrichter vom Verband berufen.
Die griechische Regierung sagte zu, UEFA und FIFA noch am 29. April einen neuen Gesetzentwurf zur Prüfung zukommen zu lassen. Sollten die Fußball-Verbände mit den Änderungen zufrieden sein, werde es keine Sanktionen gegen den griechischen Verband geben, hieß es.