Haftstrafe für serbischen Hooligan halbiert

Belgrad (dpa) - In letzter Instanz ist die Strafe des serbischen Hooligans Uros M., der einen Zivilpolizisten mit Feuerwerkskörpern angegriffen hatte, fast halbiert worden.

Der 22-Jährige muss statt zehn jetzt fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis, berichtete die Belgrader Zeitung „Blic“ unter Berufung auf die entsprechende Entscheidung des Gerichts vom Vortag.

Der Mann hatte den Polizisten beim Fußballspiel Roter Stern Belgrad gegen Hajduk Kula im Dezember 2007 mit einer Rakete in Brand gesetzt. Während ursprünglich festgestellt worden war, dass der Hooligan den Feuerwerkskörper in den Mund des Polizisten gesteckt hatte, sprach das letztinstanzliche Gericht jetzt lediglich noch von einem Angriff auf den Rücken des Opfers. Daher wurde der Vorwurf „versuchter Mord“ fallen gelassen.

Der Fall hatte auch im Ausland großes Aufsehen erregt. Die eigentlich traditionell verfeindeten Fanorganisationen der Belgrader Lokalmatadoren Roter Stern und Partizan hatten sich erstmals zusammengeschlossen, um „Gerechtigkeit für Uros“ zu fordern. Die gesamte Hauptstadt war mit diesem Slogan und seinem Porträt flächendeckend besprüht worden.