Inter-Boss Moratti dementiert Trennung von Benitez
Mailand (dpa) - Inter Mailands Präsident Massimo Moratti hat Spekulationen über eine Entlassung von Trainer Rafael Benitez zurückgewiesen. „Benitez ist in diesem Moment immer noch Inter-Trainer“, betonte der Chef des italienischen Fußball-Meisters in Mailand.
Meldungen, wonach Inter bereits mit Luciano Spalletti (Zenit St. Petersburg) und dem ehemaligen AC Mailand-Coach Leonardo verhandle, dementierte Moratti. „Ich habe zu keinem Trainer Kontakt aufgenommen“, sagte der Öl-Magnat.
Auch aus Russland kamen Dementis: „Spalletti hat uns gesagt, dass er noch mindestens eine weitere Saison bleiben wird“, teilte Petersburgs Generaldirektor Maxim Mitrofanow mit. Spanische Medienberichte über eine mögliche Rückkehr von Real Madrids Trainer José Mourinho wurden ebenfalls als falsch bezeichnet. „Es gab keinerlei Kontakt zwischen José Mourinho und Massimo Moratti“, unterstrich der Sprecher des Portugiesen, Eladio Parames.
Die Spekulationen über eine vorzeitige Ablösung von Rafael Benitez reißen unterdessen nicht ab: Die „Gazzetta dello Sport“ berichtete, dass der Brasilianer Leonardo nun Kandidat Nummer eins für die Nachfolge des bislang erfolglosen Benitez sei. Der 50-Jährige hatte Triple-Sieger Inter im Sommer übernommen. In der Serie A steht der Titelverteidiger vor der Weihnachtspause mit 13 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Milan nur auf Rang sieben.
Nach dem Gewinn der Vereins-Weltmeisterschaft in Abu Dhabi hatte Benitez zudem den Unmut von Moratti auf sich gezogen, weil er öffentlich Neuverpflichtungen verlangt und eine mangelnde Rückendeckung des Clubs beklagt hatte. „Wenn wir weiter gewinnen wollen, müssen wir einkaufen. Ich will die Unterstützung, die mir bislang verwehrt wurde“, hatte der Spanier erklärt.
Moratti kanzelte seinen Coach ab: „Das war nicht der richtige Moment so etwas zu verlangen. Das war unangebracht“, erklärte der Inter-Patron. Italienischen Medienberichten zufolge würde Inter eine Entlassung des ehemaligen Trainers des FC Liverpool rund acht Millionen Euro kosten. Sein Vertrag soll im Falle einer Trennung im ersten Jahr die Zahlung des vollständigen Gehalts vorsehen. Benitez hat in Mailand bis 2012 unterschrieben.